Beim Daytrading wird oft von Gewinnen gesprochen. Genaugenommen, was man alles so verdienen kann und wie unendlich viel Geld sich am Markt befindet, das nur gewonnen (verdient) werden will. Dabei ist der Trader viel öfter mit Verlusten beschäftigt. Oftmals beginnen die Trades zunächst mit kleinen Verlusten und werden dann immer größer, je vehementer der Trader versucht, sich gegen diese zu stemmen.
Wer schon einmal einen schmerzhaften Verlust einstecken musste, der schwört sich, diesen Fehler nicht noch einmal zu machen. Das kann verschiedene Ursachen gehabt haben, wie zum Beispiel eine viel zu große Position oder das Aussitzen einer Position. Also nimmt sich der Trader vor, beim nächsten Mal alles besser zu machen.
Er beginnt seinen Trade mit einer Kontraktgröße von 1 (CFD). Er handelt und verliert. Das ist zunächst noch nicht schlimm. „Es kann ja nicht jeder Trade erfolgreich ausgehen“, denkt sich der kurzfristige Anleger. Der nächste Trade geht auch schief. Die Verluste sind allesamt kleiner Natur und daher überschaubar. Dennoch wurmt bereits das Absinken des Tradingkontos.
Hier glaubt der Trader, dass er etwas unternehmen müsse. Für einen kurzen Moment vergisst er, sich an seine Regel zu halten und nur kleine Positionen handeln zu wollen. Er möchte lieber, dass sich das Tradingkonto zumindest auf Einstand zurückbewegt. Also wird kurz eine Ausnahme gemacht.
Der Trader geht seinen nächsten Trade mit 2 Kontrakten ein. Nun soll der Verlust wieder egalisiert werden. Das klappt leider nicht, weil der Markt sich nicht um die Sorgen des Traders kümmert. Der Verlust mit 2 Kontrakten ist schon schmerzhaft. Zudem hat sich das Tradingkonto jetzt schon deutlicher abgesenkt. Der Kontostand vom Vortag gerät in weite Ferne.
Dieses Szenario wiederholt sich auch mit 3, 4, oder mehr Kontrakten. Je nachdem, wie viel Geld auf dem Tradingkonto liegt und wie lange der Trader die Verluste aushalten kann.
Unser Trader glaubt nun, dass der Markt nicht ewig in nur eine Richtung laufen kann. Er müsse bald mal drehen, wird angenommen, und diesen Moment will man unter keinen Umständen verpassen. Also wird sich bereitgemacht, um mit dem nächsten Trade die bisherigen Tagesverluste aufzuholen.
Der Trader geht jetzt aufs Ganze und erhöht die Kontraktzahl auf 8 oder auf 10 (die Zahlen sind relativ zubetrachten). In wenigen Fällen geht solch ein Vorgehen gut. Der Trader könnte zwar die ganzen Verluste des Tages aufholen und sich dann im Recht wähnen, das Richtige getan zu haben. Das ist jedoch eine Illusion.
In den meisten Fällen geht das Traden mit großen Positionsgrößen schief. Der Trader sitzt nun vor seinem Rechner und ist inmitten großer Verluste, die auch noch zunehmen. In solch eine Situation wollte er sich nicht mehr manövrieren und jetzt ist er wieder mittendrin.
Es kommt regelmäßig vor, dass die ursprüngliche Absicht, mit kleinen Positionen nur kleine Verluste zu riskieren, nicht beibehalten wird. Der Grund ist die Orientierung an den Verlusten auf dem Tradingkonto. Diese Denkweise verleitet den Trader, seinen Verlust wieder aufholen zu wollen.
Jeder, der schon tradet, der weiß, dass der folgende Rat leichter gesagt als umgesetzt wird. Versuchen Sie sich bitte nicht in das Duell mit dem Markt zu begeben, um Ihr Geld zurückzuholen. Behandeln Sie jeden Trade als alleiniges Geschäft. Wenn Sie es schaffen, Ihre Tradingpositionen klein zu halten, werden Sie am Ende des Tages vielleicht Verluste beklagen, aber die werden Sie nicht aus der Bahn werfen. Die meisten Trader wissen um diese Erkenntnis, sie halten sich nur nicht daran.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P. S. Wir erstellen Tradingsignale