Signale

Alle paar Wochen findet eine Sitzung einer Zentralbank statt. Egal, welche von ihnen sich gerade Gedanken um die zukünftige Politik macht, die Investoren suchen sich die Rosinen aus und nutzen diesen Umstand um die Börsenkurse zu treiben. Diesmal soll die amerikanische Zentralbank die Welt aus der Krise führen und gibt damit einen Anlass für den Anstieg der Aktienkurse. Blickt man auf das Treiben an den Aktienmärkten, dann bekommt der Betrachter schnell das Gefühl, hier würden die Anleger mit dem Feuer spielen.

Mit jedem Tag, an dem die Politik der Zentralbanken erfolglos weiter geht, steigt das Risiko der Anleger, dass sie auf das falsche Pferd gesetzt haben. Bisher konnte keine Zentralbank überzeugen. Das sollte zur Vorsicht mahnen, doch auf diesem Auge sind die Anleger blind. Also beginnt wieder das Hoffen der Investoren, die Geldschleusen würden weiter offenbleiben.

Dieses Gefühl, dass die Anleger etwas verpassen könnten und gleichzeitig die Sorge vor fallenden Kursen zeigt sich gut in der Entwicklung des DAX. Dieser fällt mal wie ein Stein, um dann wieder kräftig aufzusteigen. Zweifel werden laut, ob solch eine Entwicklung gesund, vor allem jedoch nachhaltig sein kann.

Dabei sind diese abwechselnd ängstlichen und gierigen Marktbewegungen nicht nur auf Ebene der Tageskurse zu finden, sondern auch in kleineren Zeitfenstern. Immer ist der DAX geprägt, jeden Moment in sich zusammenzufallen oder wie ein Strich anzusteigen. Solch ein Anstieg der Volatilität ist meist ungesund und ein Zeichen von Orientierungslosigkeit.

Das der DAX an der Marke bei 9700 Punkten nicht weiter kommt verwundert nicht. Ist die Annahme aus der DAX-Analyse (siehe hier) korrekt, dann sollte der Index nicht über 9714 Punkte kommen. Nachdem sich die Anleger an der 9700-Punkte-Marke versucht haben und womöglich scheitern werden, sollte ein Abverkauf beginnen.

Welcher Grund dann dafür hergenommen wird, ist bisher unklar. Zur Wahl stehen die Aussagen der FED-Chefin Yellen oder das Referendum in Schottland über die Abkopplung des Landes von Großbritannien.

Angeblich fürchten sich die Anleger vor einem schnelleren Beginn der geplanten Leitzinserhöhungen in den USA. Da will man als Betrachter fragen, wer denn jetzt so gierig Wertpapiere erwirbt, wenn die Käufer sich vor der ungewissen FED-Sitzung fürchten?

Wer mit dem Feuer spielt, der wird sich irgendwann die Finger verbrennen. Wer verwirrt ist und sich nicht von seinen Aktien trennen oder seine Hände vom Kauf von Aktien lassen kann, auch der spielt mit der Gefahr, Schaden zu nehmen.

Bei Orientierungslosigkeit ist Vorsicht der beste Ratgeber.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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