Der deutsche Aktienmarkt stürzt regelrecht ab. Kaum ein Tag vergeht, an dem der Index nicht noch ein wenig tiefer abrutscht. Meist endet der laufende Handelstag am Tagestief und auch der Folgetag beginnt nicht besser. Verwirrt und irritiert sind nun die Marktteilnehmer. Sie suchen nach Antworten, reden von Korrektur und Käuferstreik. Dabei haben sie es mit einem Crash zu tun und die Anleger sind bereits mittendrin.
Je länger ein Anleger sich den Einbruch am Aktienmarkt schönreden will, indem auf eine Korrektur hingewiesen wird, umso tiefer sinken die Kurse, zu denen er seine Wertpapiere hätte verkaufen können. Zögern ist eine Krankheit an der Börse, an der schon viele Anleger zuvor erkrankt sind. Der Blick auf den Chart zeigt einen abstürzenden DAX. Daran lässt sich nichts schönreden.
Plötzlich redet niemand mehr von Kursständen jenseits der 10.000-Punkte-Marke. Das war im Sommer noch ganz anders. An der Börse vergeht die Euphorie sehr schnell. Wer solch ein Verhalten vergessen hatte, der wird nun wieder schmerzhaft an diese Tatsache erinnert.
Dabei ist der Abverkauf an der Börse nur die Folge schwächer werdender Konjunktur und der Bruch einer wichtigen Aufwärtstrendlinie. Die Konjunktur hatte sich schon mit entsprechenden Frühindikatoren gemeldet und das Chartbild mit dem Bruch der mittelfristigen Aufwärtstrendlinie auf fallende Kurse hingewiesen.
Die Markteilnehmer verlieren nach einer Phase deutlich steigender Kurse den Blick für die Details. Sie wollen sich nicht aus dem Markt drängen lassen (ist diesen Anlegern in der Vergangenheit passiert), sie wollen an ihren Aktien festhalten und ihre Position laufenlassen. So verwundert es nicht, dass diese Gruppe der Börsianer sich überraschen lässt und den fallenden Kursen hinterhersieht, anstatt zu handeln.
Der DAX hat sogar all denjenigen, die den ersten Rutsch um 1000 Punkte verschlafen haben, den Gefallen getan und ist noch einmal bis über 9800 Punkte gestiegen. Hier war die letzte Chance gewesen, noch rechtzeitig zu verkaufen. Professionelle Anleger haben die Chance genutzt. Viele andere nicht.
Am 21. September, bei einem DAX-Stand bei 9799 Punkten, wurde in dem Artikel „DAX-Ausblick: Der Markt ist überkauft“ auf die Wiederaufnahme der begonnen Abwärtsbewegung hingewiesen. So sah der Prognosepfeil damals aus.
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Der Absturz im DAX ist in vollem Gange. Im Bereich 8900/9000 Punkte wird sich zeigen, ob der DAX nicht noch tiefer abstürzen wird. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, denn sechs Jahre Anstieg brauchen Zeit, um ausbalanciert zu werden. Wir informieren Sie über neue DAX-Analysen durch unseren Newsletter (hier).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team