Signale

An der Börse gehen starke Abverkäufe fast immer mit einer überraschenden Wendung der Marktmeinung einher. Was zunächst nicht auf dem Plan stand, nämlich ein deutliches Absinken der Kurse, wird plötzlich zu einer Dauerbelastung und fordert immer mehr Anleger zum Verkauf ihrer Wertpapiere auf. Der Verkaufsdruck verstärkt sich durch diesen Mechanismus. Auch jetzt erwartet die Mehrheit kein Absinken der Kurse, dennoch ist ein schmerzhafter Abverkauf wahrscheinlich.

In der letzten DAX-Analyse „So tief fällt der Index“ wurde auf das Korrekturmuster „irregular-flat“ hingewiesen. Das besagte Korrekturmuster ist im vollen Gange und sollte nun die Welle 3 einer fünfgliedrigen Abwärtsbewegung einleiten. Derzeit wird gerade versucht, die Welle 2 abzuschließen. Danach sollte die Welle 3 mit stark fallenden Kursen einhergehen und auch die letzten Zweifler vor vollendete Tatsachen stellen.

DAX, Tageschart, Stand 9764 Punkte

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Sofort nach dem Erklimmen des Allzeithochs Anfang Dezember fiel der DAX deutlich. Anscheinend war das „Überschießen“ der Kurse über das alte Hoch bei 10.050 Punkten ein wichtiger Grund für die Investoren, sofort auszusteigen. Dieses Verhalten ist nämlich ein Teil des Korrekturmusters „irregular-flat“ bzw. „überschießende Welle B“.

Aktuell befindet sich der DAX in der Ausarbeitung der Welle 2. Diese beinhaltet steigende Kurse und ist als Reaktion auf den ersten Kursrutsch von Anfang Dezember zu sehen. Die Welle 2 hat möglicherweise ihr Hoch bei 9927 Punkten bereits gesehen. Bewahrheitet sich diese Annahme, dann arbeitet der DAX an seiner Umkehr nach Süden im Rahmen der Welle 3.

Die Welle 3 ist gekennzeichnet von Überraschung, weil die Anleger zunächst nicht glauben wollen, dass die Kurse so deutlich nachgeben. Die bekannten Gründe wie Alternativlosigkeit der Anlage in Aktien und die helfende Geldpolitik der EZB werden immer wieder hervorgeholt werden, jedoch ihre bisherige positive Wirkung verfehlen. Dieser Umschwung der Marktmeinung wird viele Anleger besonders hart treffen, da diese zu lange an ihren Positionen festhalten werden.

Andere Marktteilnehmer werden fortlaufend ihre Anteile verkaufen, da das angesprochene Korrekturmuster ihnen die Grundlage für die laufende Abwärtsbewegung signalisiert. Immer mehr Anleger werden sich von ihren Aktien trennen und verschreckt dem Sinken der Aktienkurse nachsehen. Shortanleger werden die verängstigte Stimmung zu Leerverkäufen nutzen und damit den Verkaufsdruck verstärken.

Schon allein die obigen Zeilen zeigen die Unbarmherzigkeit der zu erwartenden Abwärtsbewegung. Wenn der Verkaufsprozess in Gang kommt, dann ist dieser nicht zu bremsen. Zu viele Investoren wollen ihre Gewinne nicht wieder abschmelzen sehen und werden in den fallenden Markt hinein ihre Anteile verkaufen.

Solange der DAX sich unter seinem Startpunkt bei 10.093 Punkten befindet, ist die Annahme von deutlich fallenden Kursen sehr wahrscheinlich. Ein Anstieg darüber würde eine neue Analyse erzwingen.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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