An der Börse will die eine Sorte Anleger regelmäßig den Markt verfolgen. Sie möchte auf der Hut sein, Aktien rechtzeitig verkaufen, umschichten und neue Investments eingehen. Andere Marktteilnehmer sehen das ganz anders. Sie handeln nach der Devise: „Hin und Her macht Taschen leer“ und schwören auf das Kaufen und Liegenlassen von Aktien. Wer sich jedoch nicht um seine Anlage kümmert, geht ein Risiko ein. Es ist ein Fehler, nicht nach dem eigenen Depot zu sehen, wie das folgende Beispiel zeigt.
Es gibt an der Börse für jeden Fall ein Beispiel. Wenn jemand Aktien sucht, die sich als Depotleiche bewiesen haben, dann wird er diese finden. Wenn jemand Aktien für besonders empfehlenswert hält, dann ebenso. Letztendlich geht es nicht um allgemeine Ansichten, sondern um das Depot jedes einzelnen Anlegers. Wer nicht auf seine Wertpapiere achtgibt und die Augen vor den Kursveränderungen verschließt, der kann böse überrascht werden.
EON, Monatschart, Stand 10,11 Euro
Das obige Chartbild zeigt den Kursverlauf der EON-Aktie. Auffällig ist, dass die Aktie in den Jahren vor 2003 seitwärts tendiert hat. Mit einer Aktie, die nur auf demselben Niveau notiert, lässt sich nichts verdienen. Dann jedoch kam Bewegung in diesen Wert.
Ab dem Jahr 2003 setzte die Aktie zu einem steilen Anstieg an. Monat für Monat stieg der Kurs weiter hinauf und die Anlegerherzen schlugen höher. Ausgehend vom Kursbereich bei 15 Euro, hatte sich dieser Wert zunächst verdoppelt und dann bei 45 Euro im Kurs verdreifacht. Das absolute Hoch wurde dann bei 51 Euro im Jahre 2008 erreicht.
Jetzt steht und stand der Anleger vor der schwierigen Frage, wann er denn seine Aktien mit Gewinn hätte verkaufen sollen. Gelegenheiten gab es viele, aber welche hat der Aktionär genutzt? Wer diese steile Kursbewegung nicht für sich nutzen konnte, der steht nun vor einem Scherbenhaufen. Das ganze Plus ist dahingeschmolzen und die Aktie notiert gar im Minus.
Dieses Beispiel zeigt wieder mal vortrefflich, wie sehr der Anleger auf seine Aktien aufpassen muss. Dabei ist hier EON nur ein Beispielwert. Noch mehr DAX-Aktien gefällig? Auch die Deutsche Telekom oder Infineon sind Werte, die den Anlegern zwischenzeitlich Gewinne beschert hatten. Jetzt notieren sie weit entfernt von ihren damaligen Hochs.
An der Börse müssen Gewinne mitgenommen werden, denn es kommt letztendlich immer auf das richtige Timing an. Es zählen Profite und da muss jeder Anleger zusehen, wo er bleibt. Es wäre für jeden Investor schade, wenn seine Position, die soweit im Plus war, wieder ins Minus rutscht. An der Börse darf so etwas nicht geschehen, also muss der Anleger seine Wertpapiere stetig verfolgen und sie nicht links liegenlassen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team