Trading ist ohne Zweifel faszinierend. Jeder, der sich an den kurzfristigen Handel herangetraut hat, wird dieses besondere Gefühl im ersten Moment nicht vergessen. Man wagt den Schritt auf das Börsenparkett und befindet sich dann in der Welt des großen Geldes. Doch schon bald zerfallen die Träumereien über Ruhm und Geld. Trader neigen nämlich fast alle zu den gleichen Fehlern. Man möchte zu viel. Man möchte den Erfolg erzwingen und das ist an der Börse nicht möglich.
Wer das Autofahren lernt, der möchte ein Fahrzeug führen. Er möchte nicht Bus fahren. Beim Trading ist die Ausgangslage ähnlich. Wer sich an die Börse traut, der möchte Gewinne erzielen. Sobald diese gedankliche Entscheidung gefallen ist, konzentriert sich der Neuling auf das Handeln. Er glaubt, er müsse nur schnell genug sein, dann könne er die anderen Marktteilnehmer überlisten. Er vergisst jedoch, dass vorschnell auch zu früh sein kann. Das kostet Geld.
Er glaubt, er müsse die Fährte der Kurse lesen können und dann stehe seinem Erfolg nichts mehr im Weg. Manch andere glauben, ein Handelssystem bringe die Gewinne, die man sich so sehr wünscht. Als Neuling sucht man an der Börse Ruhm und Geld. Beides ist jedoch schwer zu erreichen, wenn man diese aus der oben geschilderten Perspektive angehen möchte.
Die Börse ist nur bis zu einem bestimmten Grad erlernbar. Sie ist jedoch nicht beherrschbar. Auf den Kursverlauf hat der Trader keinen Einfluss. Diese Worte klingen plausibel, bei den meisten Neulingen kommen sie aber nicht an. Der Grund ist dabei immer der Gleiche: man fokussiert sich auf den schnellen Gewinn.
Hat man ein paar positive Trades gemacht, dann ist man sich seiner Sache schnell zu sicher. Häufig werden dann die Positionen vergrößert. Man möchte mehr verdienen. Solch ein Schritt geht meist schief, denn auch Verlusttrades gehören zum Trading. Das ist so, wie die Dornen zu einer Rose gehören. Man kann sie nicht ausklammern.
Macht der Anleger einige Transaktionen mit negativem Ausgang, dann ist das Bild auch hier ähnlich. Schnell schmerzen die Verluste. Man kann mit der (gefühlten) Niederlage nicht umgehen. Um die Verluste ungeschehen zu machen, vergrößert der Trader seine Positionen und erleidet schnell Schiffbruch.
Anleger müssen die Börse als den Stärkeren akzeptieren. Der Trader kann nur versuchen, Bewegungen mitzunehmen, er kann die Kurse aber nicht beeinflussen. Der Trader hat Einfluss auf seine Einsätze. Überschaubare Beträge führen in der Regel zu dauerhaftem Erfolg. Das Risiko muss klein gehalten werden. Kurzfristige Anleger sollten zudem an ihrer Disziplin arbeiten.
Wer an der Börse dauerhaft bestehen möchte, der muss sich von der Erwartung von Ruhm und Geld lösen. Das ist nicht so leicht, wie es niedergeschrieben ist. Wer die Perspektive wechselt und sich auf die Arbeit konzentriert, der kann sich später über die Früchte freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
Wir erarbeiten Tradingsignale auf den DAX (hier ansehen).