Signale

Der DAX konnte in der abgelaufenen Woche stark steigen. An der Börse ist die erste Reaktion häufig falsch. Viele Marktteilnehmer blicken ungläubig auf die Kurstafel und können nicht glauben, was das Auge sieht. Sie trauen dem jetzigen Kursanstieg daher nicht. Es ist naheliegend, dass schon bald ein massiver Abverkauf diese Unwucht wieder korrigiert. Anleger sollten jetzt besonders vorsichtig sein, denn der nächste Kurssturz wird nicht aufgefangen werden können.

Nach dem überraschenden Ausgang der US-Präsidentschaftswahl sind die Aktienkurse zunächst gefallen. Dieses Minus war jedoch nicht von Dauer, denn sofort setzten unerwartet Käufe ein, die nicht nur die Verluste ausgeglichen, sondern gar zu einem Kursplus geführt haben. Das ist eine gänzlich unnatürliche Entwicklung, da die Marktteilnehmer hier auf den falschen Kandidaten gesetzt hatten. Da die Mehrheit nicht mit diesem Wahlausgang gerechnet hat, hätte ein starkes Minus die Folge sein müssen.

DAX, Tageschart, Stand 10.667 Punkte

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Das obige Chartbild zeigt ein größeres Bild des DAX-Verlaufs. Die drei Kernelemente sind die in grün gehaltenen Linien. Die linke hellgrüne Linie zeigt die Hauptrichtung an. Sie wurde durch die dunkelgrüne Linie (Verlauf 2016) als Korrekturbewegung abgelöst. Nun sollte eine neue hellgrüne Linie (rechts) beginnen, die ebenfalls die Länge der linken grünen Linie hat und den Index wieder nach Süden führt.

Die unnatürliche Tageskerze vom 09.11.2016 hat gefühlt alle Sorgen der Anleger weggewischt. Plötzlich haben die Marktteilnehmer keine Angst mehr vor der Politik von Donald Trump. Dabei hat sich seine Haltung nicht geändert. Weniger Globalisierung, weniger Welthandel, mehr Amerika und mehr Protektionismus (Schutzzölle) sind seine Ziele. Das klingt alles nicht danach, dass sich vor allem deutsche (und europäische) Unternehmen freuen müssten. Doch genau das suggeriert der aktuelle Marktzustand. Das ist eine brenzlige Situation.

Die Mehrheit der Anleger ist nun orientierungslos. Das ist ihnen auch nicht zu verdenken, denn offenbar kann keine Krise die Aktienmärkte in die Knie zwingen. Es kam zum überraschenden Brexit und die Kurse stiegen wieder. Es kam zum Wahlsieg von Trump und die Kurse stiegen erneut. Man erinnere sich, das sind alles Ergebnisse, mit denen der Markt nicht gerechnet hatte. Richtig wäre ein Kursrückgang gewesen.

Beim nächsten Kursverfall werden Anleger ihre Aktien nicht (mehr) eilig verkaufen wollen. Sie werden sie behalten, denn die Kurse steigen ja immer. Sie werden die Gefahr im Markt dadurch nicht erkennen. Während die großen Marktteilnehmer den Ausgang aufsuchen, werden unerfahrene Anleger Kaufgelegenheiten suchen. Das wird zu heftigen Verlusten führen.

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Short Signal ID 1722

Der DAX versucht noch immer, den Bereich bei 10.800 Punkten zu überwinden. In der kommenden Woche ist ein erneuter Versuch wahrscheinlich, möglicherweise auch erfolgreich. Ein erfolgreicher Ausbruch kann dann kurzfristig den Bereich bei 11.000 / 11.100 Punkten und damit die obere Begrenzungslinie eines steigenden Trendkanals erreichen. Solange der DAX dann über 10.800 Punkten verbleiben kann, kann der Anstieg auch weitergeführt werden.

Ein Rückfall unter 10.800 Punkte mahnt zur Vorsicht. Auch ein Verbleib unterhalb dieser Linie zeigt Schwäche. Ein Rückfall unter 10.460 Punkte signalisiert Gefahr. Die kommenden Tage werden spannend verlaufen, denn die Frage steht im Raum, wer von den großen Adressen zuerst den Verkaufsknopf drücken wird. Das Potenzial für einen starken Abverkauf ist unverkennbar im Markt.

Wir helfen Ihnen, die Orientierung zu behalten. Durch unseren Newsletter bleiben Sie immer informiert (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

 

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