Der Aktienmarkt beglückt die Anleger derzeit mit Langeweile. Über den Tagesverlauf betrachtet bewegt sich an der Börse, die eigentlich beispielhaft für Schwankungen sein sollte, nichts. Der DAX dümpelt innerhalb weniger Punkte vor sich hin, weil besonders Handelscomputer nicht wissen, welchem Trend sie folgen sollen. Die menschlichen Anleger sind sich ebenfalls wegen der kommenden Richtung unsicher und warten. Es baut sich gerade eine Stille auf, die in ihrem Kern Druck erzeugt. Sie wird sich entladen.
Nachdem der deutsche Aktienmarkt in der Vorwoche deutlich unter Abgabedruck stand, konnte sich der DAX in der letzten Woche aus seiner Notlage befreien. Sogleich folgten erste Käufe, die eine Normalisierung der Lage ausstrahlten. Angeblich, so der Eindruck, gehe es wieder rauf und die Anleger könnten getrost Aktien erwerben. Diese Erwartungshaltung wird nun auf die Probe gestellt, denn der Index steht vor einer Widerstandszone. Zudem läuft die Berichtssaison an, die für Unruhe sorgen könnte.
DAX, Stundenchart, Stand 12.631 Punkte
Im ersten Anschein hat sich die Lage für den Index gebessert. Er konnte den Schlüsselbereich bei 12.500 Punkten überwinden und folglich für ca. 300 Punkte ansteigen. Daraus lassen sich im kurzfristigen Blick steigende Kurse ablesen. Diese sind an eine Bedingung geknüpft. Der Index darf nun nicht wieder unter den angesprochenen wichtigen Bereich bei 12.480/ 12.500 Punkten fallen. In diesem Fall würde sich der positive Ausblick wieder negieren.
In der kommenden Woche wird der Index zunächst mit dem Widerstandsbereich bei 12.680 / 12.700 Punkten konfrontiert sein. Ein erster Abprall ist wahrscheinlich, bei dem es zu einem Kursrückgang kommt und zu einem Test, ob die neue Unterstützungszone Halt bieten wird. Es ist zunächst davon auszugehen, dass der Bereich bei 12.500 Punkten verteidigt werden kann. In der Folge kommt es zu einer zweiten Anstiegsbewegung, die das Ziel bei 12.835 Punkte hat.
Höchste Spannung verspricht die kommende Woche, wenn der angesprochene Schlüsselbereich nicht gehalten werden kann. Der DAX mündet dann wieder in seine Abwärtsbewegung. Da dies einem Scheitern der jetzt erhofften Anstiegssequenz gleichkommt, werden vermehrt Anleger aus dem Markt flüchten wollten. Es kommt zu einem schnellen Abverkauf mit dem Ziel 12.050 Punkte.
Anleger sollten der jetzt gestarteten Berichtssaison ihre Aufmerksamkeit widmen. Die Investoren erwarten allerbeste Ergebnisse, was einem Griff nach den Sternen gleichkommt. Es sollte daher nicht verwundern, wenn einige Unternehmen diesen sehr hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Enttäuschte Investoren werden ihre Aktien verkaufen.
Im Moment sind die Marktteilnehmer unschlüssig. Die eiligen Kursanstiege vergangener Zeiten sind nicht mehr zu sehen. Man wartet vorsichtig ab. Je länger solch eine Phase andauert, umso deutlicher wird die Reaktion der Anleger sein.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team