An der Börse geht es nur noch um Politik, um Gerichtsurteile und um Einzelpersonen. So ist das Empfinden vieler Marktteilnehmer. Vorbei sind die Zeiten, in denen die Aktiengesellschaften und die Unternehmensentwicklung im Vordergrund standen. Heute geht es vornehmlich um Twittermeldungen, um den Absturz der türkischen Lira und müde Vorstände. Doch genau solche Meldungen haben in unruhigen Zeiten hastige Bewegungen zur Folge. In der neuen Woche ist mit einem deutlichen Hin und Her zu rechnen.
Politische Themen dominieren weiterhin am Markt. Kommt es zu Gesprächen der USA mit China und damit zu einer Entspannung beim Thema Handelskrieg? Und was ist mit der Türkei, die sich ebenfalls mit den USA im Streit befindet? Kommt der unter Hausarrest stehende Pastor frei oder eskaliert der Streit weiter, was zu einem erneuten Absturz der Währung Lira führen könnte? Viele Fragen sind mit Unsicherheit behaftet und das zerrt an den Nerven der Anleger. Bisher zeigen sich die US–Börsen unbeeindruckt, weil die dortigen Anleger sich als Profiteure solch unruhiger Zeiten wähnen. Diese Erwartungshaltung wird sich als Trugschluss herausstellen.
DAX, Stundenchart, Stand 12.210 Punkte
Die Verkäufer haben es in der letzten Woche nicht geschafft, den DAX unter den Preisbereich bei 12.120 Punkten zu drücken. Diese Zone ist jedoch wichtig, damit die laufende Abwärtsbewegung direkt fortgeführt werden kann. Zwei Versuche wurden bereits unternommen, doch es zeigten sich in höchster Not Käufer, die Schlimmeres verhindern konnten. Damit könnten nun für eine kurze Zeit die Optimisten wieder die Vorherrschaft am Markt übernehmen.
Solange beim DAX der Kursbereich bei 12.120 Punkten verteidigt werden kann, sollte es in der neuen Woche zu steigenden Notierungen im Stundenchart kommen. Solch eine Gegenbewegung hat ein Kursziel bei ca. 12.500 Punkten, je nachdem, wann die obere Begrenzungslinie eines fallenden Trendkanals erreicht wird. Spätestens dort übernehmen wieder die Verkäufer.
Der DAX befindet sich weiterhin in einem Abwärtstrend und das sollte nicht aus den Augen verloren werden. Sobald der Index im Bereich bei 12.500 Punkten scheitert, kommt es wieder zu sinkenden Kursen, die den Preisbereich bei 12.120 Punkten ansteuern werden. Hier kommt es erneut zum Test der Unterstützungslinie und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch zum Bruch. Das nächste Kursziel lautet dann 11.900 Punkte. Sollte der DAX vorzeitig unter die wichtige Unterstützungslinie bei 12.120 Punkten fallen, entfällt die skizzierte Gegenbewegung zur Oberseite.
Die neue Woche sollte volatil verlaufen, da Gerüchte und Meldungen aus der Politik die Anleger vor sich hertreiben werden. Es wird Grund zur Freude geben, die zu steigenden Notierungen führen wird. Doch die Freude sollte nicht lange halten, denn schon bald wird der nächste Streit die Anleger verunsichern. Ein pausenloses Hin und Her ist daher an der Börse zu erwarten.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team