Für die Apple Aktionäre fängt das neue Jahr mau an, denn sie müssen eine Umsatzwarnung verkraften. Dieser verminderte Ausblick belastet sofort die Aktien der Zulieferer und hat negative Auswirkung auf den Gesamtmarkt. Auffällig ist jedoch, dass sich die Marktteilnehmer überrascht geben. So als sei die Umsatzwarnung plötzlich über das Unternehmen gekommen. Was haben die Investoren denn gedacht? Hatten sie gehofft, die weltweite Konjunkturabkühlung würde an Apple spurlos vorbeigehen?
Das Apple nun weniger iPhones verkauft betrübt die Investoren. Dabei dachten die Anleger, die sich seit Jahren allein an der Entwicklung des Aktienkurses orientierten, dieses Unternehmen und seine Politik seien unfehlbar. An der Börse wurde die Aktie als unkaputtbar betitelt. Nichts konnte ihr etwas anhaben und je weiter der Kurs stieg, umso überzeugter waren die Investoren, dass alles was dieses Unternehmen macht, richtig sein würde. Ein Fehler, wie sich jetzt herausstellt.
Apple, Tageschart, Stand 143.75 USD
Apple selbst hat sich in diese Situation manövriert. Es hat den Shareholder-Value über die Ziele des Unternehmens gestellt. Hat Aktien in unvorstellbaren Milliardensummen zurückgekauft und dabei vergessen, dass ein Unternehmen durch Investitionen wächst. Wer keine neuen Produkte entwickelt, der gehört bald zum Eisen. Das ist in der Wirtschaft so (mehr zur Funktion).
Zudem muss man nach den Wünschen der Kunden produzieren. Auch hier hat sich Apple geschlafen und sich von seiner Unfehlbarkeit blenden lassen. Man hat das hergestellt, was man selbst als sinnvoll erachtet hat und nicht dass was der Kunde wünscht. Zum Beispiel sind die Kunden mit den immer größere werdenden Smartphones nicht zufrieden gewesen, aber Apple hat das nicht interessiert.
Da sich Apple als übermächtig betrachtet hat, glaubte man auch, dass man sich nicht an Marktpreisen orientieren müsste. Die Produkteinführung von iPhones oberhalb der 1.000 Euro Grenze war dann auch genug für die glühenden Anhänger. Sie verweigerten den Kauf. Das nach der Verletzung solch einer Preisgrenze irgendwann die Verkäufe ins Stocken geraten werden, ist nicht verwunderlich. Auch andere Anbieter von Smartphones werden in der Zukunft kleinere Brötchen backen müssen.
Investoren brauchen sich keinesfalls betrübt zu geben. Sie haben sich einfach falschen Hoffnungen hingegeben. Jeder Anleger hat die Möglichkeit seine Aktien jederzeit zu verkaufen. Man muss sich nur zu diesem Schritt entschließen. Bei Apple haben das viele Anleger nicht getan, weil sie auf noch mehr Kursgewinn gehofft haben und nun dominiert Trübsal.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team