Auffällig im Kursverlauf der letzten Handelstage ist, dass der DAX seine Gewinne nicht bis zum Handelschluss halten kann. Das ist wenig verwunderlich, da das Aktienumfeld auf wackligem Boden steht. Es geht derzeit nur darum, ob sich die USA mit irgendeinem Land vertragen oder streiten. Je nachdem, welche Meldung dominiert, gibt diese die Richtung an den Börsen vor. Das ist zu wenig, um einen nachhaltigen Kursanstieg zu erwarten. Der DAX schwächelt.
In den letzten Tagen kommt es beim DAX immer wieder am Nachmittag zu Kursverlusten. Dies verdeutlicht, dass die Investoren keinem der Kursanstiege trauen und schnell zusehen ihre Anteile wieder zu verkaufen, wenn eine Anstiegsbewegung ins Stocken gerät. Das hat aktuell zu einem Fehlausbruch und zu einem Umkehrsignal im Chartbild geführt. Damit trüben sich die Aussichten wieder ein, nachdem die Woche positiv begonnen hatte.
DAX, Stundenchart, Stand 12.113 Punkte
In der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Nervosität dauert an“ wurde auf die Formation „umgekehrtes Dreieck“ hingewiesen. Der DAX sollte im Bereich des oberen Schenkels (ca. 12.128 Punkte) scheitern und wieder nach Süden abdrehen und zum unteren Schenkel tendieren. Im gestrigen Kursverlauf, dem Tag nach dem Feiertag am Montag, kam es zu einem Ausbruch auf der Oberseite. Dieser hätte direkt zu einer Fortführung des Anstiegs führen müssen, sofern es die Käufer ernst gemeint hätten. Schon am gestrigen Nachmittag wurde bereits der Kursbereich bei 12.200 Punkten wieder hergegeben und dann nicht mehr wiedergesehen.
Am heutigen Tag eröffnet der DAX mit einer Kurslücke nach Süden. Damit hat sich im Tageschart ein Island Gap gebildet, die gestrige Kerze steht isoliert da (wie auf einer Insel). Solch eine Formation spricht für ein Wendemuster und verdeutlicht die derzeitige Schwäche der Käufer. Ihnen gelingt es nicht, den Index nach Norden zu führen. Was auch immer sie unternehmen, die Verkäufer können kontern.
Der Blick auf das obige Chartbild zeigt, es handelt sich um den kurzfristigeren Stundenchart, dass der DAX wieder in die ursprüngliche Formation „umgekehrtes Dreieck“ zurückgefallen ist. Ein Fehlausbruch ist damit spruchreif. Hinzu kommt, dass nun die Käufer erkennen, dass ihnen die Kraft auf der Oberseite fehlt, sie werden sich erst einmal zurückhalten. Die Verkäufer wittern ihre Chance und erhöhen den Druck.
Sofern der DAX jetzt unter 12.128 Punkten verbleibt, besteht das Risiko eines deutlichen Abverkaufs. Der Index sollte dann zunächst den Kursbereich 11.990 Punkte ansteuern und dann auch das Ziel bei 11.900 Punkte erreichen. Je nachdem wie seine Verfassung dann aussieht, ist auch ein weiteres Abtauchen bis in den Bereich bei 11.820 Punkten möglich. Der DAX ist jetzt mehrere Male an der Oberseite gescheitert. Entnervte Anleger und Zurückhaltung unter den Käufern bieten jetzt eine Basis für eine rasante Abwärtsbewegung. Ein erneuter Ausbruch auf der Oberseite würde den beschriebenen Kursrückgang ausfallen lassen.
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start-trading Team