Signale

Viele Anleger sind über den überraschenden Kurseinbruch an den Börsen beunruhigt. Der DAX verliert aktuell satte 3 %. Der Grund für die Verkaufswelle findet sich in den gestrigen Aussagen der US-Notenbank FED, die ein desaströses Bild der US-Wirtschaft gemalt hat. Und sie sei noch mittendrin im Elend, ist eine wichtige Komponente ihrer Mitteilung. Anleger weltweit erkennen nun, dass die Coronapandemie die wirtschaftliche Tätigkeit heftig beeinflusst und das hat Auswirkungen auf die Aktienkurse.

Die Ruhe vor dem Sturm hatte sich in den letzten Tagen angekündigt, als sich der DAX tagelang kaum vom Fleck rührte. Die Käufer trauten sich nicht und die Verkäufer wollten nicht. Es kam zu einem Stillstand am Markt. Diese Zurückhaltung wurde mit den klaren Worten der US-Notenbank FED aufgelöst. Anleger sind erschrocken, weil trotz aller Billionen die wirtschaftliche Lage schwach ist. Zudem wird immer mehr deutlich, dass auch das viele Geld keine Hilfe ist. Sie kann die Schmerzen zwar lindern, aber die Wirtschaft auf den Wachstumspfad zurückführen, das scheint nicht zu gelingen.

DAX, Stundenchart, Stand 12.485 Punkte

In der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Anleger stehen vor 3 Problemen“ wurde auf den Bruch des Aufwärtstrends hingewiesen. Die Schlussfolgerung hieß deshalb:

Das erste Kursziel ist im Bereich bei 12.480 Punkten zu finden (rote horizontale Linie). Das Hauptziel dieser Verkaufswelle ist mit 11.950 Punkten anzugeben.

Mit dem heutigen Kursrutsch wurde die erste Zielmarke erreicht. Der Markt versucht sich nun zu fangen. Das Dilemma der Marktteilnehmer rührt besonders wegen der Sorge vor einer zweiten Pandemiewelle und gleichzeitig die Angst vor einem andauernd schwachen Wirtschaftsumfeld. Dies ist die Realität, die die Anleger in den letzten Wochen stetig ignoriert haben. Sie haben Aktien gekauft, indem sie die Risiken verdrängt haben. Jetzt, wo von offizieller Stelle (FED) die Aussage kommt, dass die Lage tatsächlich düster ist, jetzt erst wachen einige Investoren auf.

Der Kursrutsch an dem heutigen Tag erreicht die schwarze horizontale Linie am Preisbereich bei 12.430 Punkten. Ab hier ist mit einer Gegenbewegung auf die Verluste zu rechnen. Der DAX hat ein Korrekturpotenzial bis in den Bereich bei 12.600 / 650 Punkten. Spätestens dort sollten dann wieder die Verkäufer übernehmen und einen erneuten Test der schwarzen Unterstützungslinie bei 12.430 Punkten herausfordern.

DAX Short leider ausgestoppt

Es ist von einem Bruch dieser Marke auszugehen, da nun vermehrt Anleger zu Gewinnmitnahmen tendieren werden. All diejenigen, die sich vor lauter Euphorie und bei DAX-Ständen über 13.000 Punkten, zu Wertpapierkäufen haben leiten lassen, die beklagen bereits heftige Verluste. Alle anderen werden zusehen, dass ihnen die Gewinne nicht wegschmelzen. Es kommt zu einer Verkaufswelle, die den Index dann in Richtung 12.200 Punkte schieben sollte. Das übergeordnete Ziel dieser laufenden Abwärtsbewegung lautet weiterhin 11.950 Punkte.

Es ist kaum zu glauben, warum Anleger in den letzten Wochen, und bei diesen desaströsen Rahmenbedingungen, Aktien erwerben wollten. Jetzt wird ihnen die Quittung präsentiert, denn die Unternehmen sind in deutlich größerer Not, als das die Käufer angenommen haben. Eine Pleitewelle ist nicht auszuschließen (siehe Ausblick 2020), die dann auch den Aktienmarkt hart treffen wird.

Im Verlauf der Woche veröffentlichen wir neue DAX-Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P. S. Wie funktioniert Wirtschaft? (mehr erfahren)

 

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