Die Crashgefahr an den Börsen war nach dem Corona-Kurssturz nie weg. Interessanterweise scheinen das die überwiegende Zahl der Marktteilnehmer zu wissen, dennoch kauften sie Aktien und trieben damit die Kurse. Viele Investoren müssen am Aktienmarkt mitmachen, damit sie ihren Kunden Rendite vorweisen können. Privatanleger kaufen, weil ihnen die Anlagealternativen fehlen. Gemeinsam haben sie die derzeitige Börsenblase aufgeblasen und nun droht ein Crash.
Die Superlativen nehmen wieder zu und das ist meist ein Warnzeichen an den Finanzmärkten. Ob das erfolgreiche Börsengänge sind, teure Übernahmen oder wie aktuell bei Apple, die höchste US-Unternehmensbewertung aller Zeiten. Satte 2 Billionen USD Marktkapitalisierung trauen die Investoren dem Technologiekonzern zu. Wie verrückt solche Zahlen sind, zeigt der Vergleich zum deutschen Aktienmarkt. Alle 30 DAX-Unternehmen zusammen kommen an diese magische Bewertung nicht ran. Unglaublich!
DAX, Stundenchart, Stand 12.883 Punkte
An der Börse wird spekuliert, da gibt es kein richtig und kein falsch. Wenn jemand eine Aktie von Apple für 460 USD kauft, der muss wissen, welche Risiken er damit eingeht. Tatsächlich ist das Unternehmen viel weniger wert, sofern man an der Börse überhaupt von Werten sprechen kann. Die Zahl der Aktien multipliziert mit dem derzeitigen Aktienkurs ergibt die Marktkapitalisierung. Dass diese Bewertung weder nachhaltig, noch fundiert ist, ist selbstredend. Heute steigen die Kurse und morgen fallen sie, ohne das sich an dem Unternehmen etwas verändert. Die Börse bleibt eben irrational.
Je stärker eine Spekulation sich aufheizt, je größer die Übertreibung im Markt ist, umso größer die Crashgefahr. In den letzten Beiträgen zum DAX (mehr erfahren) wurde auf das letze Aufbäumen hingewiesen. Mit aller Macht wollten die Käufer eine Fortsetzung des Kursanstiegs initiieren, was jedoch misslang (hellblaues Oval). Oberhalb von 12.913 Punkten wurde die Luft sofort dünn, weil Anschlusskäufer sich zurückhielten. Ein Überwinden der Widerstandsmarke bei 13.000 Punkten stellte sich als unmöglich heraus.
Am Aktienmarkt sind die Bewertungen irrational hoch, weshalb eine Crashgefahr nicht von der Hand zu weisen ist. Die spannende Frage ist nur, wann die Anleger die Nerven verlieren werden. Das Chartbild im Stundenchart zeigt einen Abprall des Index bei 12.913 Punkten. Solange der DAX nun unterhalb dieser Marke verbleibt, ist der Blick nach Süden zu richten. Eine Beschleunigung des Abverkaufs würde bei Kursen unterhalb von 12.799 Punkten einsetzen. Mit jeder Notierung unter diesem Preisniveau werden sich immer mehr Anleger von ihren Aktien trennen und den Fall des Index steiler werden lassen. Das erste Kursziel ist mit ca. 12.450 Punkten anzugeben. Übergeordnet besteht weiterhin das Ziel bei 11.950 Punkten.
Beobachter erkennen schon länger die Blasenentwickung an den Märkten. Die Superlative, dass ein einzelnes Unternehmen, welches wahrlich keine bahnbrechenden Produkte herstellt, 2 Billionen USD wert sein kann, mahnt zur besonderen Vorsicht. Ein massiver Abverkauf des DAX würde zu einem schnellen Kursrutsch von 1.000 Punkten führen. Wir begleiten die Abwärtsbewegung mit Tradingsignalen (mehr erfahren).
Im Verlauf der Woche veröffentlichen wir neue DAX-Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team