Signale

Im März dieses Jahres notierte die SAP-Aktie bei 85 Euro. Ein günstiger Preis dachte da manch ein Anleger. Dann erfolgte die (nach) Corona-Rallye und der Aktienkurs stieg bis 140 Euro an. Jetzt ist das keine Tulpenrallye gewesen, aber wohin hätte der Aktienkurs noch steigen sollen? Die Käufer haben sich mächtig die Finger verbrannt, denn es zeigt sich, dass die SAP-Aktie nicht so viel Wert war, wie der Preis, den ihr manch ein Anleger zugestanden hat. Und es kann noch schlimmer kommen, denn folgendes Kursziel steht noch aus.

An der Börse überwiegt meist die Gier. Anleger hoffen auf noch höhere Kurse, auf noch mehr Gewinne und so wird ein Kreislauf in Gang gesetzt, an dem zunächst viele profitieren. Die Erstkäufer werden für ihren Mut belohnt. Gewinne locken mehr Anleger, die ebenfalls Wertpapiere erwerben. Der Aktienkurs steigt weiter. Die Medien berichten fleißig, dass Interesse der Marktteilnehmer nimmt weiter zu. Noch mehr Nachfrage führt zu einer Beschleunigung des Anstiegs und zu höheren Aktienkursen (mehr erfahren).

SAP, Tageschart, Stand 90,18 Euro

Nachdem SAP jedoch seine Prognose kürzen musste, kommt es zu einem massiven Abverkauf. Dieser Kursrückgang fällt heftig aus. Neulinge an der Börse erkennen wieder einmal, wie relativ die Kurse sind. Eine Aktie, die vor Wochen noch für 140 Euro unbedingt gekauft werden wollte, dieselbe Aktie will kaum noch jemand für 90 Euro haben.

Manch eine Interpretation der Kursverluste geht auf die Reduzierung der Umsatzerwartungen zurück. Dennoch macht das Unternehmen weiter gute Geschäfte und die Zahlen können sich sehen lassen. Warum also kommt es dennoch zu einem Crash an der Börse? Der Grund ist die Bewertung. Eine SAP-Aktie (und nicht nur die) war einfach nicht fair bepreist. Stellen Sie sich vor, ein VW-Golf, der normalerweise 35.000 Euro kostet, würde eine Zeit lang aufgrund spekulativer Käufer 68.000 Euro kosten. Dieser Verkaufspreis wäre unrealistisch. Wenn die Spekulation weicht, kommt es wieder zu einer Normalisierung.

Der Aktienkurs von SAP kommt, entgegen mach einer Erwartung von Marktteilnehmern, nicht sofort wieder auf die Beine. Anders als in der Vergangenheit ist die Fluchtbewegung größer und stärker. Da half es auch nicht, dass der einer der Gründer (Hasso Plattner) Aktien gekauft hat, als der Kurs stark nachgegeben hat. Solch Schritte sollen meist vertrauensbildend wirken, doch setzt man das Vermögen eines Investors in Relation zu der Menge, die er in SAP-Aktien investiert hat, dann ist das doch recht gering gewesen.

Aktuell geht der Kursrutsch unvermindert weiter. Anleger sollten nicht auf eine schnelle Besserung hoffen. Zu sehr lastet der Verkaufsdruck auf dieser Aktie. Der Kurs sollte jetzt weiter nachgeben und das nächste Kursziel bei 84 Euro erreichen. Erst an dieser Stelle wird sich entscheiden, ob sich neue Investoren für diese Aktie interessieren werden.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und melden uns mit aktuellen Einschätzungen. Lasen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Das ist der Ausblick 2020 (mehr erfahren)

 

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