Es geschah am Dienstag Nachmittag, als die Aktienkurse bedrohlich stark absanken, der DAX war schon bis 13.664 Punkte gefallen, als sich der US-Notenbank Chef Jerome Powell zu Wort meldete. Wie so oft in der Vergangenheit, galt es die Märkte zu beruhigen und den Investoren Honig um den Mund zu schmieren. Dieses Vorhaben gelang außergewöhnlich gut. Die US-Indizes zündeten eine Rallye und der DAX stieg ebenfalls. Alle Verkaufsabsichten im Markt lösten sich sofort in Luft auf.
Zu Beginn dieser Woche war die Lage am Aktienmarkt als kritisch einzuordnen. Sowohl Montag als auch am Dienstag kam es zu massiven Verkäufen. Am Dienstagmorgen verlor der DAX satte 300 Punkte am Stück. Doch bevor sich die Stimmung auf den Gesamtmarkt ausdehnen konnte, folgte, was immer in der Not folgt. Die Notenbanken eilten den Märkten zur Hilfe, in diesem Fall die US-Notenbank FED. Die Inflationssorgen der Anleger wurden verwischt und eine weiterhin lockere Geldpolitik in Aussicht gestellt. Genau das wollen unruhige Börsianer hören. Sofort wurden Aktien gekauft und das ließ Kurse und Indizes ansteigen.
DAX, Tageschart, Stand 13.975 Punkte
Die zu Wochenbeginn einsetzende Verkaufswelle wurde abrupt beendet. Dieser massive Markteingriff der Zentralbanken führte zu Verzerrungen. Obwohl Anleger bereit waren ihre Wertpapiere zu veräußern, wurde diese Absicht mit noch mehr Optimismus abgewendet. Dabei heißt es oft, der Markt regele sich selbst. Aber wenn die Aktienkurse nachzugeben drohen, da will man solch eine Gewinn schmälernde Entwicklung nicht den Marktregeln überlassen. Da ist es doch angenehm, wenn eine stützende Hand eingreift. Die Börse ist jedoch nicht so (mehr erfahren).
Der DAX kann den Kurseinbruch unterhalb von 13.790 Punkten ungeschehen machen. Damit haben sofort wieder die Käufer das Ruder übernommen. Heute früh startet der Index über 14.000 Punkten und macht den Optimisten Hoffnung auf noch höhere Kurse. Die Stimmung wird zusätzlich von der positive Erwartungshaltung der Anleger getragen, dass die Coronaeinschränkungen bald ein Ende haben werden. Tourismusunternehmen und Luftfahrtbranche vermelden bereits starke Buchungszuwächse.
Der deutsche Leitindex muss sich nun entscheiden. Oberhalb von 14.000 Punkten ist die Luft weiterhin dünn, trotz aller helfenden Worte der Notenbanken. Nach unten ist die Marke bei 13.900 Punkten unterstützend (gelber Punkt). Damit sind die entscheidenden Parameter für den Tageschart vorgegeben. Oberhalb von 14.000 Punkten bestehen Anstiegschancen bis zunächst 14.132 Punkte. Fällt der DAX unter 13.900 Punkte zurück, dann sollte wieder Unruhe aufkommen und der Index erneut die wichtige Zone bei 13.790 Punkten ansteuern.
Auch wenn die Hoffnung wieder zurück im Markt ist, die Probleme sind ja nicht verschwunden und das Preisniveau für Aktien ist weiterhin hoch. Anleger haben sich eine lange Zeit auf die Hilfen der Zentralbanken verlassen. Ob dies weiterhin möglich sein wird, muss sich zeigen, da steigende Zinsen in der Regel vom Markt vorgegeben werden.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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