Plötzlich geht es an der Börse rasant abwärts. Noch letzte Woche war die Stimmung der Anleger blendend. Sie hievten den DAX auf ein neues Allzeithoch. Dabei lagen alle Risiken auf dem Tisch und wer wollte, der konnte vorsichtig agieren. Die meisten Anleger haben jedoch das Risiko an der Börse ausgeblendet. Nun folgt die Erkenntnis auf die harte Tour. Nachdem das erste DAX-Kursziel heute erreicht wurde, folgt jetzt das nächste Kursziel.
An den europäischen Märkten fallen die Aktienkurse deutlich. Viele hundert Punkte geht es beim DAX bergab. Alle Werte notieren im Minus. Schnell ist ein Sündenbock für den Kurseinbruch gefunden. Die Sorge vor Corona und die Angst vor aufkommender Inflation würde die Anleger vertreiben, so die mediale Begleitmusik. Ist das wirklich so? Anleger wussten über diese Entwicklungen wie eine neue Welle bei Corona und bezüglich der Inflation Bescheid. Sie haben nichts davon wissen wollen.
DAX, Tageschart, Stand 15.133 Punkte
Am Aktienmarkt muss irgendwer die Rechnung für die Börsenparty bezahlen. Dieses Wissen ging in den letzten Jahren komplett verloren, nachdem die Kurse nur eine Richtung, nämlich nach oben kannten. Wer in den letzten Monaten Aktien gekauft hat, der hat die Gewinne der Verkäufer bezahlt. So ist das an der Börse. Die Gewinne des einen sind die Verluste des anderen. Dabei befindet sich der Index noch in einer Trendwende. Sobald ein Abwärtstrend etabliert wird, sollte es zu stetig nachgebenden Notierungen kommen. Das große Ziel ist klar. Sehen Sie sich den DAX-Monatschart an (mehr erfahren).
Im obigen Chartbild war die grüne Linie bei 15.502 Punkten für die weitere Entwicklung beim DAX ausschlaggebend. Ein Absinken unter diese Marke würde für nachgebende Kurse sorgen, war die Schlussfolgerung, wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Der schwarze Schwan“ vorgestellt wurde. Das erste Kursziel wurde mit 15.090 Punkten angegeben, welches heute bereits erreicht wurde.
Solange die Unterstützungslinie bei 15.020 Punkten verteidigt werden kann, sollte es in Kürze zu einer kurzen Gegenbewegung kommen. Dies ist kein Muss, denn aufgrund der Übertreibungen in der Vergangenheit werden sich die Verkäufer ins Zeug legen wollen. Im Idealfall endet eine mögliche Aufwärtsreaktion in der Nähe der Marke von 15.300 Punkten. Alternativ wäre auch ein Ansteuern der Bruchstelle bei 15.502 Punkten möglich, um dann die begonnene Abwärtsbewegung wieder aufzunehmen. Das nächste Kursziel für den DAX lautet 14.850 Punkte.
Die plötzliche Unruhe im Markt ist auf das eilige Auflösen von Positionen zurückzuführen. Größere Teilnehmer nehmen ihre Gewinne mit und warten auf niedrige Kurse. Im derzeitigen Marktumfeld gilt es umso mehr, mit Bedacht vorzugehen. Es gibt an der Börse keine Geschenke. Im Notfall kann sogar die Zentralbank die Zinsen überraschend anheben, auch wenn das in den letzten Jahren als unmöglich angesehen wurde. Während die Marktteilnehmer keinen Einfluss auf die Rahmenbedingen der Börsenentwicklung haben, können sie jedoch das eigene Risiko steuern. Die nächsten Wochen versprechen Spannung.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S. Tradingsignale auf den DAX (mehr erfahren)