Signale

An der Börse trüben sich die Rahmendaten schon seit Wochen ein. Entgegen der fundamentalen Entwicklung greifen Anleger bei Aktien dennoch zu, was den DAX in der abgelaufenen Woche deutlich ansteigen ließ. Jetzt stellt sich die Frage, ob eine Korrektur noch gültig ist oder ob die Jahresendrallye bereits begonnen hat. Mit großen Schritten geht es beim DAX aufwärts, denn je schlechter die Rahmendaten ausfallen, umso stärker die Hoffnung auf bessere Börsenkurse.

Einige Marktteilnehmer nehmen die positiven Quartalszahlen der US-Banken als Grund für steigende Kurse. Dabei waren US-Finanzhäuser schon immer Investment lastig, weshalb die starken Zahlen von JPMorgan, Goldman Sachs und Co wenig verwundern. In einem starken Börsenumfeld, wo sich Anleger mit allerlei Wertpapieren eindecken, wo Unternehmen den Weg an die Börse suchen (IPO), wo Unternehmen Zukäufe tätigen, da muss es für die Banken gut laufen. Sie sind aber nicht als Gradmesser der US-Wirtschaft zu sehen, sondern diese Unternehmen melden erst in den kommenden Tagen und Wochen ihre Zahlen.

DAX, Wochenchart, Stand 15.587 Punkte

An der Börse prallen die schlechten Daten zu US-Verbrauchervertrauen und zum US-Arbeitsmarkt ab. Bekannt sind zudem eine sich abkühlende Konjunktur und die Sorge vor Inflation. Man spricht auch von einer Kombination aus beiden, die sich Stagflation nennt. Die Daten sind schlecht, was auch niemand bezweifelt. Dennoch steigen die Aktienmärkte diesseits und jenseits des Atlantiks.

Anleger haben den Kursrückgang des DAX unter die Marke bei 15.000 Punkten als ein Ende der Korrekturbewegung interpretiert. Das kurze Abtauchen an das Korrekturtief bei 14.816 Punkten war von den Marktteilnehmern als Ende der Korrekturphase eingestuft worden, weshalb plötzlich mit einer ungeheureren Wucht eine neue Kaufwelle einsetzte. Dieser Anstieg verläuft sehr stark und macht einen überhitzten Eindruck. So als wollten die Marktteilnehmer nicht zu spät kommen.

Diese Entwicklung, besonders inmitten einer sich abkühlenden Konjunktur, könnte auf eine Blasenentwicklung hindeuten. Anleger kaufen Aktien von Unternehmen, die die Erwartungen nicht erfüllen werden. Für den ersten Moment jedoch ist die Gier nach Wertpapieren stärker als die Sorge vor dem Risiko.

Der DAX erreicht im Wochenchart eine fallende Trendlinie bei 15.626 Punkten. An dieser Stelle ist im Erstkontakt mit einem Rückgang der Kurse zu rechnen. Der DAX sollte dann die Marke bei 15.502 Punkten erreichen. Fällt der Index auch unter diese Marke, dann geht es abwärts bis 15.000 Punkte. Im Moment haben sich die Käufer ins Zeug gelegt und es sieht so aus, als würden die Kurse nie wieder fallen. Dieser Eindruck muss sich erst noch beweisen. Kann der DAX über die besagte fallende Trendlinie bei 15.626 Punkten ausbrechen, dann wird er auch weiter ansteigen können. Noch ist dieser Erfolg nicht eingetreten.

In China schwelt noch immer das Pleiterisiko in der Immobilienbranche, da dort die Immobilienblase zu platzen droht. Für den Moment ignorieren die Anleger dieses akute Risiko. Zudem steigen überall die Energiekosten, was ebenfalls unter den Teppich gekehrt wird. Trotzdem tangieren die Auswirkungen auch die Börse. Für Kunden bedeutet das, dass sie weniger Geld für Konsum haben werden. Für Unternehmen wird der Druck auf die Marge zunehmen, was den Gewinn schmälern wird. Die Aussichten bleiben daher schlecht.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: Gewinne laufenlassen. So erkennen Sie den Trend (mehr erfahren)

 

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