Signale

Kaum zu glauben, dass der deutsche Leitindex DAX noch am 20. Dezember im Tief bei 15.060 Punkten notierte. Etwas mehr als eine Kalenderwoche danach sind 900 Punkte aus dem Nichts hinzugekommen. All die Sorgen, die den Index zuvor nach Süden katapultiert haben, sind vorübergehend vergessen worden. Bei den Anlegern überwiegt die Lust auf Börsengewinne, während die Politik bei Corona auf die Bremse tritt. Die Rallye ist echt, das Fundament wackelt.

Tatsächlich wurde eine Jahresendrallye erreicht, obwohl es Mitte Dezember nicht danach aussah. An der Börse ist eben auch das Unwahrscheinlichste möglich. Die Medien haben, trotz Corona, Inflationssorgen, Lieferkettenproblematik und Immobilienkrise in China die Hoffnung nach einer Jahresendrallye aufrechterhalten und das hat manchen Käufer ermutigt beherzt zuzugreifen. Für manche institutionelle Anleger sind die letzten Tage des Jahres eine Gelegenheit, die eigene Performance etwas aufzuhübschen. Für andere, vor allem Privatanleger, waren die letzten Tage eine Kaufgelegenheit (so zumindest die Interpretation der Käufer), die sich im kommenden Jahr auszahlen soll.

DAX, Tageschart, Stand 15.866 Punkte

Das obige Chartbild zeigt einen äußerst unnatürlichen Kursverlauf. Auf das Tief, welches erst vor wenigen Tag bei 15.060 Punkten markiert wurde, folgte ein rasanter Anstieg. Dieser ist viel zu steil und verläuft ganz ohne eine Korrektur. Völlig unüblich für einen normalen Börsenverlauf. Auffallend ist, dass dieser DAX-Anstieg nicht von Volumen begleitet wird. Nur wenige Marktteilnehmer handeln und machen die Preise unter sich aus. Offenbar sind die Käufer gierig und bezahlen jeden geforderten Preis der Verkäufer. Wenn immer höhere Preise für Aktien gezahlt werden, dann steigt auch der DAX, der aus den Kursständen „seiner Aktien“ berechnet wird.

Der DAX sollte oberhalb der grünen Linie bei 15502 Punkten in Richtung 15.800 Punkte ansteigen. Erwartet wurde ein Zickzack-Verlauf mit steigenden und nachgebenden Notierungen. Aber ein Anstieg wie ein Strich ist außergewöhnlich. Die entsprechenden Tageskerzen sprechen eine deutliche Sprache. Da diese Entwicklung nur durch wenige Transaktionen zustande kam, ist sie nicht wirklich aussagefähig. Wirklich entscheidend wird die Kursbewegung im nächsten Jahr sein, wenn der Index wieder mit Volumen gehandelt wird.

Short Signal ID 3142

An den Börsen wird besonders das konjunkturelle Umfeld ausgeblendet. Den Unternehmen geht es nicht so gut, wie die Rekordstände bei den US-Indizes vermuten lassen. Für einen Moment geht die Euphorie mit den Käufern durch, wie die Kursentwicklung der letzten Tage zeigt. Marktbeobachter sollten diese nicht überbewerten und Ruhe bewahren. Ab nächster Woche werden die Karten an der Börse neu gemischt und dann wird sich zeigen, wie nachhaltig der Kursanstieg der letzten Tage tatsächlich ist.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S: Bringen Sie alle Krisen zusammen. Verstehen Sie die Zusammenhänge (mehr erfahren)

 

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