Am Aktienmarkt liegen die Nerven blank. Der DAX neigt sich bedrohlich in Richtung 15.000 Punkte und es ist nur noch eine Frage der Zeit, dass diese Unterstützungslinie aufgegeben wird. Dann sollte sich der Ausverkauf beschleunigen. Anleger können nun auswählen, auf welche Ursache sie diese Kursentwicklung schieben wollen. Ob nun Ukrainekonflikt oder Sorge vor der Zinswende, es gibt genug Gründe, warum die Aktienkurse fallen. Viel wichtiger ist, der Anleger hätte nicht dabei sein müssen.
An der Börse kann der Anleger investiert sein, oder dem Treiben zusehen. Er kann Wertpapiere günstig kaufen und sie teuer wieder verkaufen. Und hier ist ein Fehler, der den meisten Privatanlegern passiert. Sie halten an ihren Aktien fest. Immer in dem Glauben, dass es kommende Woche besser wird, dass die Rallye wieder an Fahrt aufnehmen wird und dass das Depot wieder ins Plus dreht. Wie die letzten Wochen gezeigt haben, war die Rallyeillusion zum Jahresende 2021 ein großer Fake, der noch besonders viele Anleger in den Markt gezogen hat. Mit dem Start in das neue Jahr kennen die Aktienkurse nur eine Richtung und die ist abwärts.
DAX, Tageschart, Start 15.425 Punkte
Am Freitag Abend kam der DAX schwer unter Druck, als bekannt wurde, dass die USA ihre Partner über einen baldigen Einmarsch Russlands in die Ukraine informiert haben. Es wurde sogar ein Datum genannt, nämlich der 16. Februar. Sofort warfen die Markteilnehmer ihre Wertpapiere auf den Markt. Jeder verkaufte eilig seine Papiere, bevor es andere taten. In einem nervösen Markt gab der DAX ca. 300 Punkte nach.
In der neuen Woche steht erneut die wichtige Unterstützungslinie bei 15.000 Punkten zur Disposition. Klar ist bisher, dass sich der deutsche Leitindex nicht von dieser Linie nach oben lösen kann, immer wieder kam es in der Vergangenheit zu einem Kontakt und zu einer Aufwärtsreaktion, die jedoch nicht von Dauer war. Es ist gleich zu Wochenbeginn mit einer Annäherung an diese Marke zu rechnen. Da sich unter den gegebenen Umständen (Kriegsangst) niemand beeilen wird, Aktien zu kaufen, ist mit einer Zurückhaltung der Käufer zu rechnen.
Ein Bruch der besagten Marke wird den DAX schnell an die Kursmarke bei 14.850 Punkten führen. An dieser Stelle wird es besonders interessant. Kommt der Index im Rahmen einer Korrekturbewegung wieder zurück an die Linie bei 15.000 Punkten und kann darüber notieren, dann ist das als positiv zu werten und der Index würde nach einem Fehlausbruch nach unten wieder an Kraft hinzugewinnen.
Anders hingegen, wenn der DAX an der (dann) Widerstandslinie bei 15.000 Punkten scheitert. Wenn also die Verkäufer dominieren und den Index wieder nach Süden drängen. In diesem Fall geht es abwärts bis an die nächste Kursmarke bei 14.600 Punkten. Damit wäre auch die nächste runde Marke in diesem Jahr unterschritten worden. Nach 16.000 Punkten, fiele auch die 15.000 Punkte Marke.
Anleger sollten sich nicht der Hoffnung hingeben. Ohne die Milliarden der Zentralbanken gibt es keine Börsenrallye mehr. Diese Erkenntnis dämmert nun bei immer mehr Marktteilnehmern, weshalb der Ausverkauf an den Finanzmärkten ungebremst weitergeht. An der Börse reagiert allein das Geld und der Fokus liegt auf dem Profit. Wenn diese Möglichkeit nicht mehr gegeben ist, dann heißt es zu retten, was zu retten geht. Wer sein Geld nicht dahinschmelzen sehen will, der muss sich von seinen Aktien lösen und sie verkaufen. Vermutlich wird es in der Zukunft mehr Aktien zu günstigeren Preisen zu kaufen geben.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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