Der DAX sollte im Rahmen seiner Aufwärtskorrektur bis 13.780 Punkte ansteigen. Es wurden 13.792 Punkte. In den Köpfen der Anleger hat sich eine Anstiegsbewegung festgesetzt. Ängste sind verflogen und die Gier ist wieder zurück. Dadurch werden wichtige Einflussfaktoren nicht mehr beachtet. Besonders die Inflation wird die Stimmung am Markt eintrüben lassen, denn sie lässt sich nicht abschütteln, wie US-Konjunkturdaten am Freitag beweisen. Es ist Zeit, Gewinne mitzunehmen.
An der Börse haben es sich die Marktteilnehmer gemütlich gemacht. Der Nasdaq steigt und auch das Kursplus beim DAX kann sich sehen lassen. Solch eine Entwicklung ist für Aktienanleger schön und gefährlich zugleich. Denn nun hat die Zuversicht stark zugenommen. Plötzlich sind Kursrückgänge wieder Kaufgelegenheiten, so wie das in der Vergangenheit der Fall war. Doch die Zeiten sind nicht mehr dieselben, weshalb Anleger nun auch nicht in die Falle tappen sollten.
DAX, Tageschart, Stand 13.573 Punkte
Entscheidend für die starke Rallye der letzten Jahre war das billige Geld der Zentralbanken. Zinsen notierten bei Null Prozent. Konjunkturpakete (alles über Schulden) wurden geschnürt und viel Geld wurde verteilt. Anleihen wurden in Billionenhöhe gekauft. Diese fatale Entwicklung hat nun zu der allseits bekannten Inflationsentwicklung geführt. Sie nimmt den Zentralbanken die Möglichkeit weiter Geld zu drucken. Aus diesem Grund kann eine neue Aktienrallye nicht wieder beginnen. Fundamental rechtfertigen die Unternehmen die derzeitigen Aktienkurse nicht.
Am Freitag Nachmittag wurden US-Arbeitsmarktdaten gemeldet. Diese sind deutlich stärker ausgefallen als von den Börsenteilnehmern erwartet wurde. Das ist eine verrückte Entwicklung, aber an der Börse ist der Wahnsinn manchmal nicht weit weg. Anleger haben sich schwache Konjunkturdaten gewünscht, damit die US-Notenbank FED nicht mehr so stark die Zinsen anhebt.
Jetzt ist die Angst vor stärkeren Leizinsanhebungen wieder zurück, denn die Inflation muss ja bekämpft werden. Ist der Arbeitsmarkt stark, dann müssen Unternehmen mehr Geld für Angestellte ausgeben. Diese höheren Kosten legen sie auf ihre Produkte um, die dann im Preis steigen. Die Inflation legt weiter zu. Angestellte wollen mehr Lohn, denn die Preise steigen und die Unternehmen geben, bei diese angespannten Arbeitsmarktlage, dieser Forderung nach. Es kommt zu der gefürchteten Lohn-Preis-Spirale (mehr erfahren).
Der DAX hat sein Korrekturziel erreicht. Nach einer 1.300 Punkte Rallye wird die Luft auf der Oberseite dünn. Anleger sollten den übergeordneten Trend weiter beachten. Der DAX befindet sich weiter in einem Abwärtstrend, der durch die Anstiegsbewegung der letzten Wochen unterbrochen wurde. Es ist nun sehr wahrscheinlich, dass der Index wieder nach Süden abdrehen wird.
Solange der DAX unterhalb von 13.800 Punkten verbleibt, sollten die Marktteilnehmer zu Gewinnmitnahmen neigen. Das Pendel sollte daraufhin von den Käufern wieder zu den Verkäufern wechseln. Im obigen Chartbild ist das Ende der Aufwärtsbewegung zu erahnen. An der Zielzone kam es im Erstkontakt bereits zu Verkäufen.
In der neuen Woche haben nachgebende Kurse ein erstes Ziel bei 13.380 Punkten. An dieser Stelle könnten sich Käufer noch einmal sehen lassen, was nur kurzeitig für einen Halt der Abwärtsbewegung sorgen kann. Unterhalb von 13.380 Punkten fällt der Index bis 13.100 Punkte zurück.
Auch wenn die Marktteilnehmer vom Anstieg der letzten Wochen berauscht sind, sie sollten nicht ins Risiko gehen. Die Börsenlandschaft bietet derzeit kein Potenzial für Rendite. Anleger sollten über Gewinnmitnahmen nachdenken und sich über den schnellen Gewinn in wenigen Wochen freuen.
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Ihr
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