Signale

Wenn es noch jemanden gegeben hat, der das Problem Inflation nicht für riskant hielt, der bekam heute von der Europäischen Zentralbank (EZB) eine klare Antwort. Die Inflation ist zu hoch und sie ziehe weitere Zinserhöhungen in Betracht, um den Preisdruck zu stoppen. Die Anleger an den Börsen, die sich die letzten Tage sehr weit aus dem Fenster gelehnt hatten, sind verunsichert und verkaufen zunächst ihre Aktien.

Auf den heutigen Donnerstag haben die Marktteilnehmer an den Märkten gespannt gewartet. Die EZB hat den Leitzins um 0,75 Prozentpunkte erhöht. Das ist die stärkste Anhebung in ihrer Geschichte. In der Berichterstattung wird von einem beherzten und mutigen Vorgehen gesprochen. Dabei hätte die EZB gar nicht so lange mit einer Zinsanhebung zögern müssen, dann hätte sie heute nicht mit so einem großen Schritt aufwarten müssen. Ein höheres Zinsniveau ist ein Schritt in die richtige Richtung zu einer Normalisierung des Zinsniveaus. Inflation ist für Wirtschaft und Gesellschaft gefährlich. Sie höhlt alles aus, ruiniert die Basis wirtschaftlichen Handels, und am Ende verlieren alle. Mehr zum Thema Inflation (hier).

DAX, Stundenchart, Stand 12.945 Punkte

Der DAX hat sich schon die ganze Woche konfus verhalten, respektive die Anleger, die die Kurse gemacht haben. Sie versuchten mit allen Mitteln eine heile Welt vorzuleben. Angeblich, man kann es kaum glauben, würden sich die Aktienkäufer freuen, dass in China die Konjunktur schwächelt, und dadurch die Preise für Energie (Erdöl und Erdgas) nachgegeben haben.

Wieso sollte es für die Konzerne an der Börse (deren Aktien die Käufer erwarben) gut sein, wenn in China die Wirtschaft lahmt? Den Börsenanlegern sollte klar sein, dass sehr viele Waren aus Deutschland nach China verkauft werden. Besonders die heißgeliebte Autoindustrie verkauft die Hälfte ihrer Fahrzeuge in das asiatische Land. Ohne China gibt es keinen Autoabsatz in heutiger Höhe, damit auch weniger Umsätze und naheliegenderweise weniger Gewinn. Schlecht für die Aktien!

Short Signal ID 3321

Der DAX ist heute Vormittag an der 13.000 Punkte Marke erst einmal abgeprallt. Der Rücklauf verlief stark, sodass die Vermutung naheliegt, dass weiterhin die Verkäufer am Ruder sind. Die Käufer wollen das Terrain nicht so einfach räumen, wie der Kursverlauf am Nachmittag zeigt. Im Stundenchart kann über der Marke bei 12.911 Punkten ein weiterer Versuch unternommen werden, um die 13.000 Punkte Marke dauerhaft zu überwinden. Im größeren Bild, im Tageschart, ist die Schlüsselmarke für sinkende Notierungen weiterhin 13.130 Punkte. Erst darüber sollte sich die Lage für die Käufer entspannen.

Die EZB hat klar gestellt, dass sie die Inflationshöhe zu hoch empfindet und weitere Zinsanhebungen plant. Sie hat deutlich mit dem Zinspfahl gewinkt, sodass die Marktteilnehmer ihre Erwartungen daran ausrichten können. Höhere Zinsen führen zu knapper Liquidität am Markt und das heißt weniger Chancen am Aktienmarkt. Das knappe Geld könnte in andere Anlageklassen investiert werden, wie in dem Artikel „Börse: Von Bitcoin und Gold profitieren“ beschrieben wurde.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S. Das Indikatoren-Trading kennt den DAX-Trend (mehr erfahren)

 

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