Noch immer befinden sich die Anleger im Bann des furiosen Rallye zum Jahresstart, der die Stimmung unter den Anlegern noch einmal anheizen konnte. An den Börsen ist der Optimismus zurück. Gleichzeitig zeigen Konjunkturindikatoren, dass eine Rezession bevorsteht. Einige Konzerne verkaufen bereits weniger, andere müssen Preise nachlassen. Bisher will die Stimmung am Aktienmarkt nicht abkühlen. Doch die Hoffnungsrallye beim DAX ist weit fortgeschritten und für noch mehr Optimismus sollte die Kraft fehlen.
Die Jahresauftaktrallye hatte ihren Ursprung womöglich bereits im Herbst 2022. Außergewöhnlich viele US-Banken überboten sich damals mit negativen Aussichten für die US-Konjunktur und folglich auch für den Aktienmarkt. Es werde zu einem rapiden Kurseinbruch kommen, so der allgemeine Tenor. Wenn alle das Gleiche denken, nämlich, dass die Kurse an den Börsen sinken werden, dann kommt es meistens anders. So auch jetzt, bei der die US-Indizes und auch der DAX stark anstiegen. Zwar konzentriert sich die Berichterstattung vornehmlich auf die nachlassenden Inflationsraten, doch der außergewöhnlich verlaufende Kursanstieg deutet eher auf falsch positionierte Marktteilnehmer, die nun ihre Haltung korrigieren müssen bzw. dem Trend nachlaufen.
DAX, Stundenchart, Stand 15.033 Punkte
Nach dem Verlaufshoch bei 15.250 Punkten kommt es zu einer verdienten Korrekturbewegung. Nachlassende Kurse haben den DAX in der letzten Woche bis in den Bereich bei 14.920 Punkten sinken lassen. Darauf folgte ein neuer Anstiegsversuch, da eine Mehrheit der Anleger zunächst von Einkaufskursen ausging.
Das obige Chartbild zeigt diese Aufwärtsreaktion als eine Flaggenbewegung. Sie tritt nach einem ersten Impuls auf und verläuft entgegen der vorherigen Trendrichtung. Trifft diese Annahme zu, dann ist bald mit einer weiteren Abwärtsbewegung zu rechnen (a-b-c). Für den enormen Anstieg im Januar wäre die bisherige Korrektur zu wenig, sodass ein weiterer Kursrückgang naheliegend ist.
Der DAX sollte innerhalb des kleinen steigenden Trendkanals verbleiben und unterhalb von 15.106 Punkten wieder nach Süden abdrehen. Unterhalb von 15.000 Punkten sollte sich die begonnene Abwärtsbewegung beschleunigen. Offene Korrekturziele bestehen weiterhin. Zunächst lautet ein erstes Ziel 14.826 Punkte. Die zweite Marke liegt im Stundenchart bei 14.666 Punkten. Notierungen oberhalb von 15.100 Punkten würde für einen Anstieg an das letzte Verlaufshoch sprechen.
Am Aktienmarkt hat sich das Thema Inflationsdruck verausgabt, sodass nun vermehrt Unternehmenszahlen in den Blick der Anleger rücken sollten. Auch wenn es die Marktteilnehmer nicht wahrhaben wollen, vor einer Rezession gibt es kein Entkommen, darauf deutet die inverse Zinsstrukturkurve in den USA hin. Dabei hoffen viele bereits, dass diese konjunkturelle Eintrübung gering ausfällt, am Markt spricht man von einer milden Rezession, doch an der Börse kommt es häufig anders, als die Masse denkt.
Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S: Erfahren Sie, wie eine Rezession verläuft (mehr erfahren)