Wenn man den Nachrichten glauben schenken kann, dann sollen sich die Anleger wieder mit der US-Bankenkrise beschäftigen. Dabei vergeht den Investoren der Wunsch nach Aktien, wie die Reaktion an den Börsen zeigt. Der Fokus geht jetzt weg von der Berichtssaison und konzentriert sich wieder auf echte Probleme, die der Aktienmarkt bisher ignorierte. Der DAX prallt an einer wichtigen Widerstandszone ab. Nun gilt des den Blick nach Süden zu richten.
In diesem Blog wurde immer wieder auf das Fortbestehen der US-Bankenkrise hingewiesen, auch wenn die Börsenkurse eine heile Welt anzeigten. Die US-Bankenkrise war ja nie weg, sondern wurde mit viel Geld einfach aus dem Blickwinkel der Marktteilnehmer gedrängt. Der Vorgang lässt sich so vorstellen: wenn sie einen Eimer mit einem Loch im Boden haben aus dem Wasser herausfließt, dann können sie oben noch mehr und noch schneller Wasser auffüllen. Für einen Moment können Sie die Menge des Wassers im Eimer stabilisieren, doch eine Lösung ist das offensichtlich nicht. Genauso agierten die US-Behörden, weshalb sie jetzt wieder zu neuen Maßnahmen greifen müssen. Erfahren Sie mehr über die Schwächen der Banken (hier).
DAX, Tageschart, Stand 15.795 Punkte
Die Probleme für die Anleger werden nicht weniger. Die Rezession in den USA kündigt sich an, die Inflation ist noch hoch und die Schulden sind enorm (Schuldenobergrenze). Inmitten dieser desolaten Lage scheint der US-Regierung nicht viel einzufallen. Umso mehr müssen sich Anleger mit dieser Ausgangslage beschäftigen und für sich Rückschlüsse ziehen.
Der DAX sollte in dieser Woche im Bereich bei 15.900 Punkten abprallen, wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Die Rezession kommt“ vorgestellt wurde. So kam es auch, wie der Verlauf der letzten Handelstage zeigt. Noch sind die Anleger zuversichtlich und lassen sich nicht von nachgebenden Kursen abschrecken, wie die Reaktion des Index zeigt. Schwächere Notierungen werden gekauft, doch das wird nicht so weitergehen.
Es kommt nun besonders auf das Verhalten der Anleger an der Marke bei 15.780 Punkten an. Verbleibt der DAX unter dieser Marke dann haben die Verkäufer das Zepter in der Hand. Kann sich der Index über dieser Marke halten, dann hat er noch die Möglichkeit erneut den Preisbereich bei 15.900 Punkten anzulaufen. Entscheidend ist hierbei die Schlüsselmarke bei 15.780 Punkten, die auf Tagesschlusskurs beachtet werden, muss.
Sinkt der DAX unter die genannte Schlüsselmarke dann werden sich vermehrt Anleger von ihren Positionen trennen, da der Abprall des Index an der wichtigen Trendlinie bei 15.900 Punkten (dicke obere Linie) nicht mehr zu ignorieren ist. Der Dax würde dann stetig weiter nachgeben und Verkaufsdruck würde zunehmen. Die Zuversicht der Anleger sollte in solch einem Umfeld nachlassen, was sich dann in erhöhter Volatilität ausdrücken wird.
Intraday ist bereits ein Rückfall unter das gestrige Tagestief bei 15.694 Punkten ein Zeichen von Kursschwäche. Anleger sollten diese Marke ebenfalls im Auge behalten. Nach dem Abprall an der oberen Widerstandslinie wird sich der DAX nun immer stärker nach Süden orientieren. Das Kursziel für den Index liegt zunächst bei 15.000 Punkten.
Am Aktienmarkt ist die Rallye der letzten Monate zu Ende. Der Blick auf die US-Bankenkrise bringt die Anleger wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. Für den Zustand des Gesamtmarktes ist das eine gute Entwicklung.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S: Warum die Banken mit dem Feuer spielen (mehr erfahren)