Signale

Bei manch einem Anleger ist ein Seufzer nicht zu überhören. Noch vor wenigen Wochen schien nichts den Aktienmarkt in die Knie zwingen zu können, der DAX markierte ein Allzeithoch, und die Börsenwelt hätte nicht schöner sein können. Doch nun sind dunkle Wolken am Börsenhimmel aufgezogen. Allen voran wird China und eine schwächere Weltkonjunktur vorgeschoben. Die Wahrheit ist eine andere. Jeder Anleger hätte rechtzeitig verkaufen können.

Die Marktteilnehmer trifft es gerade von zwei Seiten. Zum einen nimmt die schwache konjunkturelle Entwicklung in China immer größere Formen an. Anleger können nicht mehr die Augen vor dem Offensichtlichen verschließen. Auch in China wachsen die Bäume nicht in den Himmel bzw. das Wirtschaftswachstum kommt an seine Grenzen.

Zum anderen steigen die Renditen für 10-jährige US-Staatsanleihen (über 4%). Das schmeckt den Aktien-Anlegern gar nicht. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis es weiter aufwärts gehen wird. Höhere Kapitalkosten führen in der Regel zu sinkenden Gewinnen bei Aktien-Unternehmen, weshalb steigende Zinsen als nachtteilig für den Aktienmarkt gelten.

DAX, Tageschart, Stand 15.782 Punkte

Dass die Stimmung an der Börse drehen würde, ist nicht neu, wie in dem Artikel „DAX-Ausblick: Mit Mühe und Not“ kommuniziert wurde. Es hieß:

Der Kursanstieg an den Börsen befindet sich in einem Endstadium. Die meist heftigen Kursrückgänge Ende Mai, Ende Juni und Anfang Juli konnten mit letzter Kraft aufgefangen werden. Jetzt, wo kaum noch ein Anleger mit sinkenden Kursen rechnet, könnte die Überraschung an der Börse folgen.

Auf einmal ist der Aktienmarkt nicht mehr gefeit vor den negativen Nachrichten der Welt. Plötzlich redet niemand mehr über Zinsgipfel und sinkende Zinsen. Niemand hofft mehr auf die Zentralbanken, die wieder die Geldschleusen öffnen sollen. Im Moment versucht jeder, sein Geld in Sicherheit zu bringen. Wer zögert, der wird mit weiter nachgebenden Kursen konfrontiert.

Der DAX sollte in dieser Woche den Weg nach Süden einschlagen, wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Die Verkaufswelle“ vorgestellt wurde. Es sind schlicht keine Kaufargumente mehr im Markt. Alles gut Zureden bringt nicht mehr die Anleger auf den Plan, die sich an der Börse mit Wertpapieren eindecken wollen. Sogar das letzte Hype-Thema „KI / AI“ ist in Vergessenheit geraten. Wer kann, der sichert seine Gewinne, denn die Verkäufer machen kurzen Prozess.

Der deutsche Leitindex hat auch in dieser Woche den Widerstandsbereich bei 16.000 / 16.011 Punkten nicht zurückgewinnen können. Damit wird ein Abprall an dieser Stelle immer deutlicher sichtbar. In der Folge zeigen die Trendpfeile für den DAX abwärts (hier ansehen). Steigende Kurse sind in solch einem Marktumfeld Verkaufsgelegenheiten.

Short Signal ID 3561

Der DAX ist auf dem Weg zur Unterstützungslinie bei 15.530 Punkten. Diese wird als nächste Stufe der Marktschwäche gewertet werden, sobald der Index dieses Kurslevel durchbricht. Spätestens dann werden viele Marktteilnehmer erkennen, dass eine große Trendwende an der Börse begonnen hat. An der Börse muss kein Anleger ständig investiert sein. Jeder Anleger hat zu jeder Zeit die Gelegenheit, seine Aktien zu verkaufen, indem er seinen Auftrag aufgibt. Er kann Gewinne mitnehmen und auf günstigere Preise warten. Es ist auch möglich, fallende Kurse beim DAX zu handeln (mehr erfahren).

Dass sich Zinssätze erhöhen oder die Wirtschaft in eine Rezession driftet, sind ganz normale ökonomische Begebenheiten. Nur das jahrelange Einmischen der Zentralbanken in diese Marktfunktionen hat zu Verzerrungen geführt, die sich nun wieder normalisieren. Die Inflation ist wieder da, Minuszinsen sind verschwunden und Blasen (z.B. am Immobilienmarkt) platzen. Alles ganz normale Dinge. In solch einem Umfeld kann ein Anleger investiert sein, oder aber, er kann seine Aktien verkaufen und auf günstigere Gelegenheiten warten.

Wir verfolgen die weitere Entwicklung und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

P.S.: Endlich wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen (mehr erfahren)

 

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