Am Aktienmarkt hoffen die Anleger auf bessere Zeiten. Doch je länger sie die Daumen drücken, umso schwächer wird das Börsenumfeld und umso fester verharren die Kurse auf dem aktuellen Niveau. Es sind schlicht keine Käufer auszumachen, die jetzt an der Börse investieren wollen. Warum auch? Die Wirtschaftsdaten zeigen eine Abkühlung und die Verschuldung drückt an allen Ecken. Lange wird diese Seitwärtsbewegung nicht gutgehen.
Am letzten Tag des Monats Oktober mühen sich die Indizes nach Norden zu klettern. Überzeugend ist die Darbietung bisher nicht. Der DAX kämpft weiterhin mit der Marke bei 14.820 Punkten. Für diese Woche (mehr erfahren) galt eine Verteidigung des Unterstützungsbereiches bei 14.660 Punkten als mögliche Basis für eine Aufwärtskorrektur. Doch was der Index zeigt, ist viel zu wenig für eine Gegenbewegung, auf die die Marktteilnehmer angeblich gewartet haben sollen. Lange wird diese Schwäche nicht ignoriert werden können.
DAX, Tageschart, Stand 14.810 Punkte
Mut könnte den Anlegern der Monatsanfang November machen. In der Regel fließt zu Monatsbeginn frisches Kapital an den Aktienmarkt, welches dann für Nachfrage nach Wertpapieren sorgt. Aber ob der DAX sich tatsächlich freikämpfen kann, ist derzeit zu bezweifeln.
Problematisch für die Anleger, was auch die aktuelle Zurückhaltung erklärt, ist die wirtschaftliche trübe Aussicht. Deutschland befinde sich am Rande der Rezession, in der Eurozone ist die Konjunktur im dritten Quartal leicht geschrumpft. Manch ein Anleger hat möglicherweise aus einem Reflex heraus an China gedacht, welches Europa wieder einmal retten soll, doch weit gefehlt. In China wütet eine üble Immobilienkrise und die heutigen Daten zum Einkaufsmanager-Index zeigen ein Schrumpfen der chinesischen Wirtschaftstätigkeit.
Mehr als ein mühseliger Seitwärtstrend ist dem DAX bisher nicht gelungen. Nur ein Sprung über die 14.820 Punkte-Marke würde die Lethargie lösen und für eine kurze Zeit steigende Notierungen mit sich bringen. Das Kursziel lautet in diesem Fall 15.030 Punkte. Doch ob es mit dem Herbeiwünschen solch einer Kursbewegung getan ist, ist zweifelhaft.
Anders hingegen, wenn der DAX unterhalb der Hürde von 14.820 Punkten verbleibt. In diesem Fall droht ein Kursrutsch, verursacht durch enttäuschte Anleger. Da sich der DAX nicht von der wichtigen Line bei 14.660 Punkten lösen kann, ist seine Schwäche offensichtlich. Um beim nächsten Kursrutsch nicht auf der Verliererseite zu stehen, ist mit schnellen Verkäufen zu rechnen. Fallende Kurse haben daraufhin ein erstes Kursziel bei 14.490 Punkten.
Am deutschen Aktienmarkt ist die Schwäche des DAX offensichtlich. Hilfe kommt derzeit weder von den US-Indizes noch von konjunktureller Seite. Verkäufer werden in solch einem Umfeld das Zepter in der Hand behalten, dabei die Schwäche nutzen, und die Kurse drücken wollen.
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Ihr
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