Der DAX glänzt mit Stillstand. Seit gestern kommt der deutsche Aktienindex nicht mehr voran. Die Hürde bei 17.000 Punkten erscheint zu schwer. Das ist kein Wunder, da in diesem Bereich eine Korrektur erwartet wird. Offen ist nur, ob der Index die Kraft haben wird, ein finales Allzeithoch zu markieren oder ob die Verkäufer schon zuvor verkaufen werden. Schon bald kann die ausgedehnte Korrektur losgehen.
Die letzten Wochen am Aktienmarkt sind etwas surreal. Obwohl diesseits und jenseits des Atlantiks negative Konjunkturnachrichten einprasseln, stürmen die Aktienindizes nach Norden. In den USA werden Allzeithochs markiert, während sich der DAX noch zögerlich zeigt. Dieser zur Schau gestellte (Börsen) Erfolg ist nicht nachhaltig, sondern nur einen wenigen marktstarken Aktien zuzuordnen. Doch diese Woche wird Tacheles geredet da Berichtssaison ist. Sie wird einen Teil der Anlegerhoffnung verfliegen lassen.
DAX, Tageschart, Stand 16.943 Punkte
Gestern Abend wurden Quartalszahlen der US-Konzerne Microsoft und Alphabet (Google) gemeldet. Beide lieferten starke Ergebnisse, die einen Hauch unter den Erwartungen blieben. Der Ausblick war zurückhaltend. Beide Aktien gaben in erster Reaktion nachbörslich nach. Weitere Unternehmen werden in dieser Woche Zahlen verkünden und das Muster sollte sich wiederholen. Zahlen jetzt gut, aber Ausblick wird vorsichtig.
Schafft der DAX ein neues Allzeithoch oder nicht mehr. Das ist noch die Frage am Markt, was jedoch nicht von großer Bedeutung sein sollte. Die viel wichtigere Information ist nämlich, was danach passieren wird. Wie in der Analyse „DAX-Ausblick: Ein letztes Allzeithoch“ beschrieben wurde, sollte ein neuer Rekordstand abverkauft werden. Wie sich gerade zeigt, fehlt dem Index die Kraft bzw. die Käufer, um dieses Vorhaben umzusetzen. Das maximale Potential wäre mit 17.050 Punkten auch bescheiden. Die aktuell zögerliche Reaktion beim deutschen Leitindex ist damit gut eingeordnet. Käufer wollen auf diesem Niveau nicht mehr ins Risiko gehen.
Das obige Chartbild zeigt die Ausgangslage für den Leitindex. Nach oben scheint der Weg versperrt zu sein. Auf der Unterseite ist für eine ausgedehnte Korrektur viel Platz. Die außergewöhnlich starke Rally Ende des Jahres 2023 passt nicht ins Bild und sollte in Kürze tariert werden. Auf der Unterseite geht es zunächst einmal nur um eine kleine Bewegung bis 16.345 Punkte. Nach dem Unterschreiten dieser Marke (grüne Linie) werden sich vermehrt Marktteilnehmer für den Verkauf ihrer Aktien entscheiden.
Heute Abend meldet sich die US-Notenbank FED mit neuen Erkenntnissen zum Geldmarkt und sie wird ihre Leitzinsenscheidung verkünden. Die Zinsen sollten auf dem aktuellen Niveau beibehalten werden. Erneut geht es allein darum, ob man die Laune der Marktteilnehmer heben kann, indem man etwas bezüglich Zinssenkungen in Aussicht stellen wird. Auf der Unternehmensseite jedoch trüben sich die Aussichten ein und darauf wird es in diesem Jahr ankommen. Platz für eine ausgedehnte Korrektur ist vorhanden.
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Ihr
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