Signale

An der Börse gibt es immer wieder Übertreibungen. Diese enden unweigerlich in einem Crash, der dann schmerzhafte Verluste und vor allem überraschte Anleger mit sich bringt. Aktuell ist der KI-Hype in aller Munde. Alles scheint damit möglich zu sein. Die KI-Blase lässt Aktienkurse aus diesem Bereich bereits durch die Decke gehen. US-Indizes markieren Rekorde und die Marktteilnehmer tun so, als sei alles ganz normal. Zeit für etwas Abkühlung.

Manch ein Anleger kann sich an die .com-Blase Ende des vergangenen Jahrhunderts erinnern. Alles, was mit Internet zu tun hatte, wurde an der Börse gehypt. Jedes Aktienunternehmen, was mit Internet zu tun hatte, oder den Marktteilnehmern etwas in diesem Bereich versprechen konnte, wurde gekauft. Für eine vorübergehende Phase ging es allein um die Kurschancen an der Börse, nicht um die fundamentalen Bewertungen. Das schnelle Geld lockte die Anleger in Scharen in diese Werte. Und weil das Geldverdienen für einen Moment kinderleicht vonstatten ging, hielten sich immer weniger Käufer zurück. Kursrückgänge gab es nicht mehr. Fast schon jeder neue Handelstag ging mit einem Kursplus zu Ende und hob die Stimmung ins Unermessliche. Kommt Ihnen bekannt vor?

DAX, Tageschart, Stand 16.926 Punkte

Beim Nasdaq100 können Sie dieses Marktverhalten gerade 1 zu 1 verfolgen. Es gibt keine Schwäche mehr im Markt, da jeder beginnende Kursrückgang sofort gekauft wird. Wer zögert, der wird dafür bestraft, weil ihm Kursgewinne entgehen. Der Markt hat sich verselbständigt. Alle, die jetzt mit rationellen Argumenten kommen wollen, werden abgewiesen. Die Kurse sprechen bekanntlich für sich.

Die KI-Euphorie erfasste die Börsen, nachdem Chat-GPT den Hype letzten Sommer angefacht hat. Bisher ist KI nur ein Schlagwort. Inwieweit sich daraus nachhaltige Unternehmensgewinne erzielen lassen und welche Unternehmen dauerhaft profitieren werden, ist keinesfalls geklärt. So war es auch während des Internethypes bzw. der .com-Blase. Es reicht derzeit aus, allein an die beste aller Zukunftsaussichten zu glauben.

An der Börse ist besonders Nvidia ein Liebling der Anleger, da für die enorme Rechenleistung der KI-Anwendungen die entsprechenden Chips benötigt werden. Jedes vorherige Hoch der Aktie wird überboten und ein Ende ist nicht in Sicht, da Anleger nicht mehr auf Unternehmenszahlen blicken, sondern blind kaufen. Seit diesem Jahr ist mit dem Unternehmen Super Micro Computer ebenfalls ein Anleger-Liebling zu nennen, bei dem der Aktienkurs steil nach Norden geht. Auch zur Zeit der .com-Blase gingen manche Aktienkurse in sehr kurzer Zeit durch die Decke. Nicht viele haben solch eine Übertreibungsphase überlebt.

Der DAX kann das Tempo der US-Indizes nicht mitgehen. Verständlich, da die deutsche Wirtschaft beim Thema KI nicht mitspielt. Seit Wochen hängt der Index an der 17.000-Punkte-Marke fest und profitiert einzig von der guten Aktienstimmung. In der neuen Woche geht es daher um eine Richtungsfindung. Entweder gelingt dem Index ein Ausbruch über 17.090 Punkte (hemmende Trendlinie), dann sind die Aussichten positiv. Oder der DAX sinkt unter 16.821 Punkte, dann wird eine ausgedehnte Korrektur einsetzen. Hier gibt es DAX-Trading-Signale (hier).

Short Signal ID 3672

Der Blick auf das obige Chartbild zeigt, dass der Index Schwierigkeiten hat, die Marke bei 17.000 Punkten dauerhaft zu überwinden. Der VDAX, als Risikomesser, zeigt in letzter Zeit bereits an, dass die Marktteilnehmer nicht mehr die Zuversicht der Vergangenheit aufbringen wollen.

Im Idealfall sinkt der DAX in der kommenden Woche unter 16.821 Punkte. Mit diesem Verlaufstief sollte sich dann eine Abkühlung an den Börsen entfalten können. Nachgebende Notierungen haben ein erstes Kursziel bei 16.004 Punkten.

Wenn die Börsen aus dem Angeln gehoben zu sein scheinen, dann ist es an der Zeit für einen kleinen Crash. Dieser kann natürlich nicht auf den Tag genau vorhergesagt werden. Die steilen Kursgewinne bei Aktien, die ständigen Allzeithochs bei den US-Indizes, die fehlende Marktbreite und die sich abkühlende Weltwirtschaft passen einfach nicht zusammen. Damit sich die Börsenkurse beruhigen können und die Anleger wieder einen kühlen Kopf erhalten könnten, braucht es einen überraschenden Kurseinbruch. Danach sollte sich wieder Normalität an den Börsen einfinden.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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