Signale

An der Börse sind bereits alle Hoffnungen und Wünsche in den Kursen eingepreist, was den DAX von Rekord zu Rekord steigen ließ. Die Verkäufer sind verschwunden und sinkende Kurse sind in Vergessenheit geraten. In solch einer Phase wird jede Nachricht positiv interpretiert, auch wenn sie es nicht ist. Jeder Kursrückgang erscheint als Kaufgelegenheit, was wiederum steigende Kurse zur Folge hat. Jetzt ist eine Kurszone erreicht worden, an der die Käufer auf Widerstand treffen werden.

Am Aktienmarkt ist die Übertreibung auffällig. Fachleute sind sich einig, dass ein ständig steigender DAX (oder die US-Indizes) nicht mehr mit einem normalen Börsengeschehen zu tun haben. Allein im ersten Quartal 2024 stieg der deutsche Leitindex um 10%. Die letzten acht Handelswochen waren ohne Unterbrechung positiv. Die letzten acht Handelstage sind nahtlos Kursgewinne, sodass der DAX den Bereich bei 18.500 Punkten erreicht hat. Fallende Kurse, Korrekturen, Preisrückgänge, alle diese Dinge sind nicht mehr an der Börse zu finden.

DAX, Tageschart, Stand 18.492 Punkte

Diese außergewöhnlich starke Börsen-Performance liegt nicht an einer prosperierenden Konjunktur. Die führenden Wirtschaftsinstitute haben ihre Prognosen für das deutsche Brutto-Inlands-Produkt (BIP) für das Jahr 2024 auf minimale 0,1% gesenkt, nachdem sie zuvor noch mit 1,4 % gerechnet hatten. Manche Anleger wischen schnell über diesen Fakt hinweg und verweisen auf die Exportorientierung der DAX-Unternehmen. Aber bis auf die USA, die sich ihr Wirtschaftswachstum über Schulden finanzieren (mehr erfahren), sieht es in der Welt wirtschaftlich mau aus.

Der DAX hat nun seine starke Leistung zum Quartals- und zum Monatsende retten können. Für die institutionellen Anleger ist das ein wichtiger Fakt, da sich die Blicke ihrer Kunden auf diese Werte richten. Doch nach dieser Herkules-Leistung wird es schwer werden, neue Käufer auf diesem Niveau zu akquirieren.

Die Kurszone bei 18.400 – 18.600 Punkten erscheint unter den gegebenen Umständen zunächst nicht überwindbar. Zwar kann durch den Monatsanfang, neues Geld der Käufer kommt an die Börse, der Wochenbeginn leicht positiv verlaufen, doch zu mehr sollte es dann nicht reichen. Der Grund ist naheliegend. Zu einseitig ist der Aktienmarkt geworden. Zu ungleich die Kräfte der Verkäufer und der Käufer. Für ein funktionierendes Börsengeschehen braucht es jedoch ein ungefähres Gleichgewicht. Ansonsten kommt es zu einer Einseitigkeit, einer Übertreibung, die sich dann mit überraschend deutlichen Marktreaktion entlädt.

Long Signal ID 3698

Ohne dass der Preisbereich bei 18.600 Punkten überwunden wird, richten sich die Blicke über den Frühling nach Süden. Nachgebende Kurse haben ein erstes Ziel bei 17.900 Punkten. An dieser Stelle sollte sich bereits zeigen, dass die runde Marke bei 18.000 Punkten nicht verteidigt werden kann. Eine zweite Verkaufswelle sollte den DAX dann bis 17.645 Punkte nachgeben lassen.

Ein neues Quartal beginnt. Gefühlt jeder an der Börse weiß, dass das aktuelle Tempo ungesund ist, dass der Aktienmarkt überhitzt ist. Bisher hat sich niemand getraut zu verkaufen, doch nun ist eine Kurszone erreicht, an der sich die Käufer zurückhalten sollten, sodass die Verkäufer ihre Chance erhalten werden.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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