Nach dem kurzeitigen Hoch am Aktienmarkt am letzten Freitag, an dem die Anleger gute Zahlen von US-Unternehmen feierten, ist nun wieder die Normalität an den Börsen zurück. Der DAX kommt immer drängender unter Verkaufsdruck. Die Inflation will nicht mehr nachgeben, wie sich das die Anleger gewünscht haben. Sie haben zu früh und zu heftig auf eine US-Zinssenkung spekuliert, die nun nicht kommt. Ein Abverkauf ist kaum noch zu vermeiden.
Wieder einmal ist der DAX freudig in den Handelstag gestartet und musste sich schnell den Realitäten stellen. Der Preisdruck in den USA hält an. Warum sollte er auch nicht. Die Lohnerhöhungen sind Preissteigerungen, die sich in den Warenpreisen wiederfinden werden. Zudem verschulden sich die USA enorm. Früher konnten sie ihre Schulden dem Ausland andrehen. Seitdem aber in Europa und in Asien die Wirtschaft abkühlt, bleiben die neuen Dollars im Land und befeuern den Preisdruck zusätzlich. Die tatsächliche Gefahr wird sein, dass die Inflation eine neue Anstiegswelle beginnt.
DAX, Tageschart, Stand 17.921 Punkte
Das starke Kursplus in der letzten Woche war einfach falsch. Es passte nicht in das aktuelle Umfeld. Dennoch ließen sich die Käufer nicht abhalten gierig Wertpapiere zu erwerben. Und kommt einmal die Maschinerie der Käufer in Schwung, dann lässt sich diese Welle kaum aufhalten.
In dieser Woche sollten die Kurse wieder nachgeben, wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Es droht Stagflation“ vorgestellt wurde. Im obigen Tageschart ist die aktuelle Lage klar zu erkennen. Der Index wankt an der 18.000 Punkte Marke. Diese unterstützte den Index und verhinderte bisher einen Abverkauf.
Dieser will sich jedoch nicht verhindern lassen. Auf der Oberseite hat der Aktienmarkt nichts mehr zu bieten, was neue Käufer zum Aktienkauf bewegen würden. Nach unten jedoch droht Ungemach. Anleger haben einen großen Fehler begannen und auf US-Leitzinssenkungen gehofft. Diese sind ausgeblieben und diese Fehl-Spekulation wird Geld kosten.
Wer den Preis bezahlen muss, zeigt sich gerade. Wer noch an seien Aktien festhält, der verliert seine Buchgewinne. Wer in die Euphorie der letzten Monate hinein Wertpapiere erworben hat, der sitzt nun auf Verlusten. Für Gewinnmitnahmen war ausreichend Zeit, doch nicht immer gelingt es den Anlegern sich von ihren Aktien zu trennen.
Der DAX hat am Nachmittag die Unterstützungslinie bei 18.000 Punkten unterschritten. Solange der Index nun unter dieser Marke verbleibt, droht ein schneller Abverkauf bis in den Bereich bei 17.650 Punkten. Diese Marke wird nur ein Zwischenhalt sein und später die 17.000 Punkte Marke ein Thema werden.
An der Börse kehrt etwas Normalität zurück. Kurse steigen nicht in den Himmel. Unternehmen können übertriebene Erwartungen nicht erfüllen und wenn Anleger Fehler machen, dann kostet das Geld. Klingt wieder nach Börse, wie man es zu normalen Zeiten kannte.
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