Am Kryptomarkt geht es derzeit brutal zu. Viele Altcoins erleiden schwere Verluste. Kein Coin wird verschont. Auch die Nummer Zwei bei den Krypto-Werten Ethereum kommt deutlich unter die Räder und das trotz ETF-Zulassung. Wenn das Geld bei den Anlegern nicht mehr locker sitzt, dann fehlt die Nachfrage bei so spekulativen Investments, wie die am Kryptomarkt. Bitcoin kann sich besser halten als der Gesamtmarkt. Das aktuelle Kursniveau ist eine gute Basis, um wieder in den Rallyemodus zu wechseln.
Der Kryptomarkt folgt einer einfachen Regel. Sind die Zinsen niedrig, dann ist Geld für Spekulationen mit Bitcoin, Ethereum und Co vorhanden. Steigen die Zinsen, dann wird das Geld der Anleger knapp. Die Zinsanhebungen der US-Notenbank FED aus der Vergangenheit lasten auf dem Kryptomarkt. Umgekehrt ist die Schlussfolgerung dieselbe. Ab September wird die FED mit Zinssenkungen beginnen. Diese werden nicht sofort wirken, in der Regel spricht man von einem Jahr bis eine Zinsveränderung in der Realwirtschaft ankommt, doch sie wird die Stimmung der Krypto-Anleger bessern. Mit der Hoffnung auf bessere Zeiten, sollte die Nachfrage wieder zurückkommen.
Bitcoin, Tageschart, Stand 55.924 USD
Natürlich ist der Zinssatz nicht alles. Bitcoin oder andere Coins müssen dem Anleger zudem Chancen auf eine positive Entwicklung bieten. Hier steht sich der Kryptomarkt selbst im Weg. Immer mehr Coins buhlen um die Gunst der Anleger. Der Nachfrage-Boost (viel Geld stürzt sich auf wenige Coins), der sich in den früheren Rallys zeigte, den gibt es in dieser Form nicht mehr.
Trotz aller dunkler Wolken ist nicht alle Hoffnung verloren. Der Bitcoin-Preis hat eine wichtige Stelle im Chartbild erreicht. Wie im obigen Chartbild zu sehen ist, ist er an die untere Begrenzungslinie eines Trendkanals bei 56.000 USD angekommen. Mehrere Male bereits trafen hier Verkäufer und Käufer zusammen. Trotz mehrerer kleinen Durchbrüche konnten diese schnell wieder ungeschehen gemacht werden (graue Kästchen).
Nun kommt es auf die Interpretation des Anlegers an, wie er die Lage am Kryptomarkt bewertet. Eine negative Variante ist wie folgt: der Bitcoin Preis ist viel zu oft an die Unterstützungszone bei 55.000 / 56.000 USD gefallen, ohne sich von diesem Niveau absetzen zu können. Lange werden die Käufer diesen Bereich nicht verteidigen können. In solch einem Fall rutscht Bitcoin unter 55.000 USD und sinkt daraufhin auch bis 47.000 USD.
Bitcoin ist Geld
In der positiven Variante kann Bitcoin den Preisbereich bei 55.000 USD verteidigen. In diesem Fall würde sich die charttechnische Kraft des Trendkanals durchsetzen und neue Käufer anziehen, die von steigenden Kursen ausgehen würden. Ihre Nachfrage lässt den Bitcoin Kurs daraufhin auch ansteigen. Zeitgleich zeichnet sich die wahrscheinliche US-Leitzinszinssenkung am 18. September ab. Steigende Notierungen haben in solch einem Szenario ein erstes Kursziel bei 66.400 USD und später 68.200 USD.
Der Krypto-Markt durchlebt turbulente Zeiten. Doch sowohl Bitcoin als auch Ethereum, als die Zugpferde dieser Branche, durchlaufen eine Korrekturphase. Diese sind Phasen, in denen frühere Anstiege mit Kursverlusten ausbalanciert werden. Bis zu einem gewissen Grad ist dies als Normal zu werten. Unter dieser Annahme, und einer US-Leitzinssenkung am Horizont, ist eine baldige Rückkehr in den Rallyemodus möglich.
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Ihr
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