Signale

Auch wenn an der Börse noch ein paar Tage gehandelt wird, bevor das Jahr beendet ist, das meiste ist schon vorüber. Es wird keine neuen Impulse mehr geben. Die Leitzinsen sind gesenkt, die Kursgewinne sind eingefahren, die Dividende wurde eingebucht und der DAX notiert artig in der Nähe seines Rekordhochs. Mehr kann der Anleger nicht wollen. Es war ein gutes Börsenjahr.  Die verbleibenden Tage sollten zurückhaltend verlaufen.

In der letzten Handelswoche blickten die Anleger auf die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB). Zum vierten Mal in diesem Jahr wurden die Zinsen gesenkt. Um 0,25 Prozentpunkte ging es auf 3,0 % herunter. Man sei zuversichtlich, dass die Inflation keine Probleme machen werde, so eine Aussage zu der geldpolitischen Lockerung. Dabei kommt solch eine Aussage der Währungshüter, während 250 Gramm Butter gelegentlich für 4 Euro verkauft werden. Zum Glück gibt es im Warenkorb (mehr erfahren) mehr Positionen, die für die Inflationsberechnung herangezogen werden.

Der tatsächliche Hintergrund für die stetigen Leitzinssenkungen ist die wirtschaftliche Schwäche in Europa und besonders in Deutschland. Niedrige Zinsen machen die Geldbeschaffung günstiger und laden Unternehmen zu Investitionen und die Verbraucher zum Konsum ein. Man erhofft sich durch die neue Liquidität einen Schub für die Konjunktur.

DAX, Tageschart, Stand 20.405 Punkte

In der neuen Woche sollte sich der Verlauf der abgelaufenen Handelswoche wiederholen. Diesmal ist es nicht die EZB, sondern die US-Notenbank FED die im Wochenverlauf (Mittwoch Abend) eine Leitzinssenkung um 0,25 Prozentpunkte verkünden wird. Auch hier ist das Interesse an einem konjunkturellen Stimulus größer, als das die Inflationsbekämpfung zu Ende ist.

An der Börse interessiert die Geldpolitik auf den letzten Metern des Jahres nicht wirklich. Anleger wollen ihre Gewinne übers Jahresende bringen und damit ihre Performance amtlich werden lassen. Manch ein Anleger könnte Absichten hegen seine Gewinne zu realisieren. Daher ist es nicht auszuschließen, dass Gewinnmitnahmen einsetzen werden. Da das Handelsvolumen gering sein sollte, werden auch kleinere Verkäufe zu erkennbaren Bewegungen führen.

Im Chartbild scheint der DAX im Bereich von 20.400 – 20.500 Punkten gedeckelt zu sein. Wirklich großes Kaufinteresse kommt so kurz vor Schluss nicht mehr auf, ist zu vermuten. Zudem hat der DAX immer noch keine Korrektur vollzogen, die es nach dem Spurt im Dezember eigentlich geben müsste.

Short Signal ID 3871

Nach etwas Stillstand in der ersten Wochenhälfte könnte die US-Leitzinssenkung der Startschuss für Gewinnmitnahmen sein. Während die Anleger in der Regel niedrige Zinsen (Liquidität) begrüßen, ist dieser Schritt längst erwartet und eingepreist. Naheliegend wären daher Gewinnmitnahmen als Folge des Zinsschritts, um offene Positionen zu schließen. Sinkende Notierungen haben weiterhin ein Kursziel bei 19.700 Punkten.

Sollten die Anleger ihre Positionen über Weihnachten halten wollen und die Seitwärtsbewegung im DAX auch über die Weihnachtstage fortgeführt werden, dann ist sofort mit einem heftigen Kursrückgang am ersten Handelstag im neuen Jahr zu rechnen.

Für den Moment passiert an am Aktienmarkt nicht mehr viel und auch in der kommenden Handelswoche ist mit wenig Action zu rechnen. Das Börsenjahr ist rum. Mit dünnen Umsätzen und ein paar Nachrichten sollten die Tage vor Weihnachten verbracht werden, bevor es dann im neuen Jahr richtig zur Sache gehen wird.

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Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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