Nach einer freundlichen Eröffnung am Aktienmarkt, kommt der DAX schwer unter Druck. Plötzlich scheinen die Anleger die Sache mit den Handelszöllen doch irgendwie einpreisen zu wollen. US-Präsident Trump hat angekündigt Autos, Chips und andere Produkte, die in die USA eingeführt werden mit 25 % Zöllen zu belegen. Von der Stärke der letzten Tage ist nun nichts mehr an der Börse zu sehen. Es geht verdientermaßen abwärts.
Manch eine Beobachter muss da gleich zweimal hinsehen. Der deutsche Aktienindex DAX verliert intraday ca. 400 Punkte. Das ist für die zur Schau gestellte Stärke der letzten Wochen viel. Sollte dieses Kursniveau bis zum Handelsende beibehalten werden (oder der Index noch weiter sinken), dann sind die Kursgewinne der letzten drei Handelstage mit einer Tageskerze ausradiert.
Auf die Stimmung soll die Zollankündigung des US-Präsidenten Trump drücken. Dies ist zwar keine Überraschung aber einige Anleger realisieren diese Entwicklung erst jetzt. Während nun Gewinnmitnahmen eingesetzt haben und die Verkäufer klar im Vorteil sind, gibt es trotzdem noch Käufer. Zu jeder Transaktion gehören bekanntlich Verkäufer und Käufer. Diese stellen sich dem Abverkauf in den Weg, haben bisher aber keine Chance diesen aufzuhalten.
DAX, Tageschart, Stand 22.498 Punkte
Die Börsenlage der letzten Wochen war außergewöhnlich. Ein Aktienmarkt, der nur steigt, ein Börsenindex, der nur eine Richtung kennt, das war unnatürlich. Für einen Moment schien die Übertreibung an der Böse endlos zu sein. Mit dem heutigen Handelsstart und einem Allzeithoch bei 22.935 Punkten endet die Rallye an dieser Stelle.
Die heutige Tageskerze wird groß und rot ausfallen. Ein klarer Indiz, dass hier das Zepter an die Verkäufer übergeht. Auch in den folgenden Handelstagen sollten die Verkäufer dominieren. Die begonnene Abwärtsbewegung hat ein erstes Ziel bei 22.200 Punkten. An dieser Stelle wird eine Kurslücke geschlossen werden können und gleichzeigt der DAX auf die grüne Trendlinie in der Bildmitte treffen. Für einen kurzen Moment kann sich an dieser Stelle eine Korrektur auf die Kursverluste ausbilden.
In dieser Zeit sollte die Stimmung an der Börse gedreht haben. Die angesprochene Korrektur sollte daher nicht weit kommen und die Kurse schon bald wieder unter Verkaufsdruck geraten. Die nächste Verkaufswelle wird den Index dann bis in den Bereich bei 21.820 Punkten sinken lassen.
Handelszölle (mehr erfahren) sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Besonders die deutsche Automobilindustrie steht vor schweren Zeiten. Sie hat schon Gegenwind in Asien und kann dort ihre Fahrzeuge nur schwer an den Mann bringen. Jetzt kommen auch noch die USA hinzu, die Einfuhrzölle verlangen. Entweder man erhöht die Preise, was die Wettbewerbssituation verschlechtert, oder man muss an der Marge sparen. Beides wird den Anlegern nicht gefallen. Die Ausnahme ist, dass man direkt in den USA produziert und so die Importzöllen umgeht.
Der DAX befindet auf dem Weg zur (Börsen) Normalität. Ein paar rote Tageskerzen und ein ordentlicher Kursrückgang werden die Anleger wieder auf den Boden der Realität zurückholen.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
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