Für einen kurzen Moment haben die Rheinmetall-Aktionäre die Daumen gedrückt und auf das Erreichen der runden Kursmarke von 1.000 Euro gehofft. Der steile Anstieg der letzten Tage war imposant. Doch kurz vor dem Ziel scheiterten die Käufer. Der Aktienkurs schwächelt und könnte jetzt in eine Korrekturphase übergehen. Eine Trendlinie und folgende Korrekturmarke sind das Ziel.
Marktbeobachter reiben sich bei den Rüstungswerten die Augen. Bei Kriegsausbruch in der Ukraine begannen die Aktien aus dieser Branche verständlicherweise stark zuzulegen. Das ist naheliegend werden doch mehr Kriegsmaterialien benötigt. Nun, drei Jahre später, geht es um das mögliche Kriegsende und einen Frieden in der Ukraine und erneut steigen die Rüstungsaktien und das nicht zu knapp.
Die derzeitige Kursrallye bei den Rüstungsaktien ist auf die Konfrontation der EU mit den USA zurückzuführen. Die Trump-Administration verfolgt klar andere Ziele als Europa und würde nicht zögern die Europäer im Regen stehen zu lassen (wenn nicht nach seinen Regeln gespielt wird). Jetzt merken die Europäer, dass sie ihre Verteidigung zu lange vernachlässigt haben. Hier wähnen die Käufer der Rüstungsaktien ihre Chance, da sie auf Milliardeninvestitionen in den kommenden Jahren hoffen. Die EU gab im Jahre 2024 ca. 326 Milliarden Euro für die Verteidigung aus. Die Erhöhung dieser Ausgaben gilt als sicher.
Rheinmetall, Tageschart, Stand 921 Euro
An der Börse hat derjenige ein Vorteil, der am schnellsten reagiert. So funktioniert die Börse (mehr erfahren). Wer die kursbeeinflussende Nachricht zuerst erfährt, der kann zuerst handeln und bekommt noch den günstigeren Preis für sein Wertpapier. Ebenso sind Anleger im Vorteil, die die richtigen Schlussfolgerungen anstellen können. Die USA will die Länder in dem Militärbündnis NATO zu mehr Verteidigungsausgaben drängen. Gelingt ihnen das, dann gibt es mehr Geld für Rüstung. Gelingt ihnen dieses Vorhaben nicht, dann werden sich die Länder um ihre eigene Sicherheit kümmern (müssen). So oder so, die Aussichten für Rüstungsaktien bleiben gut.
Der Blick auf den obigen Chart zeigt den starken Anstieg der Rheinmetall-Aktie in den letzten Monaten. Startschuss für die aktuelle Phase der Rallye war die Wahl des neuen US-Präsidenten Trump. Er hat seinen Standpunkt für mehr Geld für Rüstung bereits im Wahlkampf klar kommuniziert.
Der Rheinmetall-Aktienkurs kann die letzten Tage stark ansteigen. Den letzten Schub gab es durch die Rede von US-Vize J.D. Vance bei der Münchner Sicherheitskonferenz zum Ende der letzten Handelswoche. Doch jetzt dreht die Aktie kurz vor dem Ziel ab und beginnt nachzugeben. Noch ist die runde Marke von 1.000 Euro nicht aus dem Blickfeld verschwunden, doch der Gesamtmarkt könnte nach dem gestrigen Handelstag eine Trendumkehr einleiten.
Ohne einen starken Aktienmarkt sollte auch die Rheinmetall-Aktie korrigieren. Gewinnmitnahmen überwiegen dann kurzfristig. Das Kursziel für eine Korrekturbewegung ist die Marke bei 770 Euro. An dieser Stelle verläuft zudem eine Trendlinie, die wichtig für den bestehenden Aufwärtstrend ist. Solange diese verteidigt werden kann, ist das Chartbild weiter positiv.
Für den Moment jedoch rücken Gewinnmitnahmen an der Börse wieder in den Fokus der Marktteilnehmer. Auch die Rheinmetall-Aktie wird sich diesem Trend nicht entziehen können.
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Ihr
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