Die Apple-Aktie ist lange Zeit ein Gewinngarant für die Anleger gewesen. Über Jahre hinweg kannte der Kurs nur eine Richtung und die war nach oben. Da auch viele Fonds bei dieser Aktie investiert sind, nahm die Nachfrage nie ab. Zudem hat das Unternehmen mit milliardenschweren Aktienrückkaufprogrammen für zusätzliche Nachfrage gesorgt. Als finaler Schritt wurde noch einen Aktiensplit durchgeführt. Diese finale Maßnahme war dann zu viel. Seitdem dominieren die Verkäufer.
In einer Welt, in der Follower und Netzwerke von besonderer Bedeutung sind, ist eine unerschütterliche Fanbasis, so wie bei Apple, eine extrem wichtige Geschäftsgrundlage. Egal wie mittelgut ein Gerät sein mag, solange ein Apfellogo auf dem Produkt zu sehen ist, sind die Anhänger aus dem Häuschen. Eine Kundenbasis, die sich so sehr mit dem Unternehmen identifiziert, ist wertvoll und dem erfolgreichen Marketing des Unternehmens geschuldet. Auf diese Art und Weise wurden immer mehr iPhones und weitere Produkte unter die Leute gebracht. Die Verkäufe stiegen, die Umsätze und die Gewinne auch. Sehr zur Freude der Anleger.
Apple, Tageschart, Stand 116,17 Euro
Ob die Konsumenten auch in der Zukunft noch bedingungslos Apple Produkte erwerben werden, ist zu bezweifeln. Andere Mütter haben ebenfalls hübsche Töchter heißt eine Redewendung. Konkurrenten wie Samsung oder Huawei sind bekannt, doch auch Hersteller wie Xiaomi stellen leistungsstarke Smartphones her. Manch ein Kunde könnte sich mit weniger teuren Smartphones zufriedengeben, die trotzdem Leistung bieten.
Im Sommer 2020 wurde ein Aktiensplit 1:4 durchgeführt. Wer eine Aktie hielt, bekam 3 hinzu. Der Kurs der Aktie verbilligte sich um dasselbe Verhältnis. Solch eine Kapitalmaßnahme macht den Aktienpreis optisch günstiger und lockt neue Käufer an. Dies ist der Moment, wo sich eine neue Masse an Käufern auf den Weg macht, endlich auch mal Apple-Aktien zu erwerben. Naheliegend, dass dann die vielen Aktienbesitzer, diese neue Nachfrage ausnutzen. Sie verkaufen ihre teuren Papiere an die unerfahrenen Käufer (mehr erfahren).
Es wundert keinesfalls, dass der Aktienkurs von Apple seit dem Aktiensplit nicht mehr ansteigen will. Die Verkäufer sind plötzlich in der Überzahl. Durch den Kursrückgang der letzten Woche wurde eine steigende Trendlinie gebrochen. Damit ist im Chartbild ein Aufwärtstrend gebrochen worden. Der aktuelle leichte Anstieg ist als Korrektur zu werten. In Kürze, nach Abschluss der Gegenbewegung, sollte es wieder abwärtsgehen. Sobald der Aktienkurs unter 110 USD rutscht, sollten sich die Verkäufer stärker zeigen. In einer neuen Verkaufswelle sollte der Preis der Apple-Aktie stärker nachgeben und ein Kursziel bei 85 Euro ansteuern.
An der Börse müssen Anleger Aktien auch verkaufen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Basiswert wie Apple handelt. Ein Gewinn ist erst einer, wen er realisiert wird. Neue Käufer werden sich auf diesem Niveau nicht mehr locken lassen. Erst wenn der Aktienkurs stärker nachgibt, erst dann sollte sich die Überbewertung bei diesem Wert abbauen. Die Luft bei diesem Wert ist raus.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
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