Gestern kam es am Kryptomarkt zu starken Verwerfungen. Schnell wurde der Übeltäter benannt, nämlich die chinesische Zentralbank, die das Bezahlen mit Bitcoin verbot. China möchte seine eigene digitale Währung einführen und will somit die Konkurrenz ausschalten. Doch solch eine Nachricht ist nicht neu, kommt doch eine Verbotsmeldung alle paar Jahre. Dennoch sorgte sie für Verstimmung, doch die wirklichen Gründe für den heftigen Abriss liegen woanders.
Wer in der Kryptowelt investiert der braucht starke Nerven. Da geht es täglich um viele Prozente hin und her. Manchmal braucht es nur eine Schwarmintelligenz a la Robinhood oder Telegram, um die Kurse zu bewegen. Die meist unerfahrenen Marktteilnehmer zögern nicht lange und springen auf jeden neuen Trend. Kommt es doch besonders im Kryptomarkt darauf an, frühzeitig einen Trend zu erkennen. Noch deutlicher sind Tweets von Elon Musk, der mit seinen Einschätzungen zu Bitcoin meist zur Verwirrung beiträgt.
Bitcoin, Tageschart, Stand 40.150 USD
Um zu verstehen, warum der Kryptomarkt so sehr schaukelt, muss man wissen, dass die Kryptobörsen noch klein in ihren Dimensionen sind. Wenn sich hier eine Gruppe zum Verkauf ihrer Anteile entschließt, dann führt das sofort zu Verkaufsdruck, der nicht durch entsprechende Nachfrage ausgeglichen werden kann. Die nötigen Umsätze sind noch nicht gegeben.
Ein weiterer Grund ist die Offenheit dieses Marktes. Es herrschen sozusagen noch freie Marktbedingungen. Wenn eine Kryptowährung abstürzt, dann führt das zu Verkaufslawinen. Stoppkurse werden ausgelöst, die dann noch mehr Verkäufer auf den Plan rufen, während die Käufer rar sind. Es ist dann wie eine Lawine. Erst sind es kleine Steine, die dann immer mehr Steine in Bewegung setzen. An den Aktienbörsen kommt dieses Szenario zwar auch vor, aber in der Not wird der Handel unterbunden, damit die Marktteilnehmer sich wieder beruhigen können. Interessanterweise fielen, in die gestrige Panik hinein, die großen Kryptobörsen reihenweise aus. Ob das technische Grüne hatte, oder ob man auf diesem Weg zu einer Marktberuhigung beitragen wollte, ist nicht geklärt.
An der Kryptobörse bewegen sich die meisten Werte gemeinsam in eine Richtung. Entweder sind (fast) alle Werte grün oder wie gestern, fast alle rot. Der Grund hierfür ist, dass der Bitcoin eine führende Rolle einnimmt. Viele Börsen handeln kleine Werte nur gegen Bitcoin und nicht gegen eine Fiat-Währung (mehr erfahren). Die Preisentwicklung des Bitcoins hat daher Einfluss auf Preisentwicklung eines kleineren Coins.
Der Kryptobereich ist extrem volatil. Das liegt auch daran, dass manche digitalen Währungen sehr teuer sind und allein einen reinen spekulativen Charakter besitzen. Marktteilnehmer wissen, dass hier mit heißen Kartoffeln gehandelt wird und niemand will der Letzte sein, der im Besitz dieser Coins ist, wenn der Markt einbricht. Es ist viel Luft nach unten, wenn es mal abwärtsgeht.
Und zum Abschluss folgt noch ein letzter Grund. Viele der digitalen Währungen befinden sich in wenigen Händen. Bei steigenden Kursen erfreuen sich die Käufer daher steigender Preise, weil wenige Coins im Umlauf sind. Diese Funktion kehrt sich jedoch um, wenn einige der großen Player ihre Anteile veräußern wollen. Dann kommt es zu heftigen Preisdruck.
Wer mit Bitcoin oder mit anderen Kryptowährungen handelt, der muss weiterhin mit hohen Schwankungen rechen. Die Gründe aus diesem Artikel geben einen Eindruck, warum die Volatilität auch weiterhin so bleiben wird. Der Bitcoin Preis hat wieder freihe Fahrt, sobald er über 42.000 USD notiert (oberhalb der grünen Linie).
Wir verfolgen die weitere Entwicklung beim Bitcoin und melden uns mit aktuellen Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S. Erfolg mit dem Signal-Trading (mehr erfahren)