Signale

An der Börse wechselt die Richtung der Indizes bekanntlich schnell. Die Farbe der Vorzeichen von Aktienkursen wechselt andauernd hin und her. Permanent muss der Anleger die Situation an den Märkten neu einschätzen. Man sagt, ein Anleger müsse seine Meinung schnell anpassen können, wenn er an der Börse erfolgreich sein möchte. Dabei will das menschliche Gehirn Beständigkeit und das ist auch der Grund, warum viele Anleger mit der Börse schwer zurechtkommen.

Der Mensch war schon seit jeher ein Freund klarer Worte. Hunger bedeutete, etwas zu essen zu besorgen und Kälte, sich etwas Warmes zum Anziehen zu suchen. An der Börse ist alles ganz anders. Dort können Kurse guter Unternehmen böse unter die Räder kommen, weil hinter vielen Gründen irgendeine Nachricht verborgen ist, die den Anlegern nicht gefällt. Der Anleger weiß an der Börse eben nicht, woran er ist.

Die Hauptschwierigkeit ist der Umgang mit Analysen. Wenn jemand gestern eine Trendrichtung erkennt und verfolgt und am Folgetag das Gegenteil verspricht, dann will das nicht in die Köpfe der Marktteilnehmer.

Der Hintergedanke ist, dass die zugrundeliegenden Unternehmen ja zwischen gestern und heute keine nennenswerten Innovationen oder Ergebnisse zustande gebracht haben. Demnach kann kein Unternehmen gestern gut und heute schlecht sein. Solche Gedankengänge begleiten den Anleger den ganzen Tag. Es ist anstrengend, sich in die unbeständige Welt der Börsenwelt hineinzudenken.

Während der Mensch einen festen Punkt braucht, an dem er sich orientieren kann, ist das an der Börse so nicht möglich. Dort schwimmt alles und nichts ist greifbar. Manchmal wird eine Zinssenkung positiv aufgenommen, weil die Anleger sich über billiges Geld freuen. An einem anderen Tag ist die gleiche Zinssenkung schlecht, weil die Wirtschaft nicht rund läuft und die Geldpolitik unterstützen muss. Wie man es dreht und wendet, an der Börse gibt es zu keiner Zeit etwas Konkretes. Oftmals fühlt sich der Anleger in solch einem Umfeld verloren.

Zu schwerwiegenden Entscheidungen kommt es immer wieder, weil Anleger mit der Geschwindigkeit der Börse nicht zurechtkommen. Wenn jemand kürzlich Aktien erworben hat, dann mit einer Überzeugung, dass dieses Investment ein gutes ist. Für diesen Käufer kommt es überhaupt nicht in Frage, nach wenigen Tagen oder Wochen seine Aktien wieder zu verkaufen, weil der Aktienkurs fällt. Also bleibt der Anleger dran und je länger er wartet, erhöhen sich seine Verluste, bis er verzweifelt seine Anteile verkauft. Dabei kann sein Investment tatsächlich gut gewesen sein, nur eben nicht in diesem Moment.

Die Börse macht es den Investoren nicht einfach. Wie man es dreht und wendet, der Finanzmarkt schafft es immer wieder, sich nicht fassen zu lassen. Solch ein Verhalten ist ausnahmslos nachteilig für den Anleger. Aber um des Geldes willen lässt sich der Anleger auf die Börse ein.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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