Commerzbank Aktionäre sind in blendender Laune. Nach der langen Durststrecke scheint jetzt endlich die Zeit für ihre Aktien gekommen zu sein. Seit dem Sommer des letzten Jahres hat sich ein Aufwärtstrend gebildet, der bis heute die Anlegerherzen erfreut. Dass dieses Tempo nicht ewig so gehalten werden kann, ist naheliegend. Daher sollten sich Anleger an dem Chartbild orientieren, denn eine bestimmte Marke gibt den Hinweis, ab wann eine Korrektur bevorsteht.
Derzeit ist die Story für ein Investment in Bankaktien etwas dünn. Marktteilnehmer lassen sich allein von Zinswendefantasien anziehen oder abschrecken. Mit der Phase der Zinserhöhung, welche in den USA bereits begonnen hat, begann der Anstieg des Kurses der Commerzbankaktie. Ähnlich ergeht es auch den Aktien der Deutschen Bank. Die schnelle Interpretation der Investoren ist es, dass steigende Zinsen den Bankhäusern eine bessere Marge bescheren wird und diese damit Gewinne erzielen können. Davon soll der Aktienkurs profitieren.
Commerzbank, Tageschart, Stand 13,27 Euro
Der Blick auf das obige Chartbild zeigt die angesprochene starke Aufwärtsentwicklung. Der Start lässt sich im Sommer 2017 festmachen. Der Kursanstieg verläuft dabei innerhalb eines steigenden Trendkanals. Aktuell ist es zum Ausbruch aus diesem gekommen. Das ist ein Anzeichen einer Überhitzung.
Wenn ein Aktienkurs über eine obere Begrenzungslinie eines Trendkanals springt, dann haben es die Anleger mit den Käufen besonders eilig. Sie halten es nicht mehr aus, auf eine Korrektur zu warten. Sie möchten unbedingt am Anstieg teilhaben und auch Profite erzielen (so wie die anderen Anleger, die in der Vergangenheit investiert waren). Solch ein Gedankengang kommt an der Börse häufig vor. Das Besondere ist, wie die tatsächliche Kursentwicklung ausfällt.
Obwohl die Marktmeinung stark positive ist, Ausbruch über die obere Begrenzungslinie des Trendkanals, kommt es jedoch nicht zu einer Fortsetzung des Anstiegs, sondern zu einem Fehlausbruch. Wie zuvor angesprochen ist ein solcher Ausbruch ein Zeichen einer Überhitzung. Diese wird von Marktteilnehmer häufig dazu genutzt Gewinne mitzunehmen. Es kommt zu einem Rückfall innerhalb des Trendkanals. Das ist hier, bei Notierungen unterhalb von 13,10 Euro, der Fall.
Ein solcher Kursrückgang wird weitere Anleger dazu bewegen, sich von ihren Wertpapieren zu trennen. Es kommt zu einem Abverkauf, der dann das Ziel bei 11,40 Euro hat, welches die untere Begrenzungslinie des angesprochenen Trendkanals ist.
Anleger sollten sich von der aktuellen Euphorie nicht anstecken lassen und die weitere Kursentwicklung genau beobachten. Bei Kursen unterhalb von 13,10 Euro wird eine Abwärtsbewegung aktiviert.
Der Kursverlauf des DAX (hier ansehen) für die kommende Woche unterstützt das hier beschriebene Szenario.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team