An der Börse ist die Hoffnung ein ständiger Begleiter. Auch die Curevac-Anleger hatten sich eine bessere Zukunft für ihr Investment ausgemalt. Doch es kam alles anders als gedacht. Dabei geht es weniger um den Wettlauf nach dem besten Impfstoff, sondern um das Verhalten der Anleger. Zu früh eingekauft, zu lange gehalten und dann nicht rechtzeitig verkauf, ist ein häufig zu beobachtendem Muster. Manche kaufen gar nach, um zu verbilligen. Und häufig fällt der Aktienkurs immer tiefer.
Für den unbeteiligten Betrachter ist es kaum zu glauben, dass die Curevac-Aktie noch im Frühjahr 2021 um die 100 Euro gekostet hat. Aktuell notiert der Aktienkurs um die 16 Euro. Entgegen der Erwartung von damals, als die Anleger nicht schnell genug Wertpapiere erwerben konnten, beeilt sich heute niemand mehr Curevac-Aktien zu kaufen. Immer deutlicher kristallisiert sich heraus, dass das Thema Corona-Virus nicht mehr für eine Aktienrally taugt.
Curevac, Tageschart, Stand 16,34 Euro
Bei einer Anlage in Aktien hat der Käufer keinen Einfluss auf den zukünftigen Kursverlauf und damit auch nicht auf den Gewinn. Er hat aber die Kontrolle über den möglichen Verlust (mehr erfahren). Diesen kann er begrenzen. An dieser Stelle jedoch überkommt den Aktionär die Hoffnung auf Profite. Sie ist stärker als die Sorge vor Verlusten. Trotz schlechter Kursperformance drückt er weiter die Daumen, dass seine Position schon bald in die Gewinnzone dreht. Das sich der Verlust vergrößern kann, wird nicht in Betracht gezogen.
Die Curevac-Aktie befindet sich, seit der Aufgabe des grauen Kanals, in einem Abwärtstrend. Dieser Verkaufsdruck hat auch vor der Unterstützungslinie bei 40 Euro nicht halt gemacht. Zu sehr versuchen die Anleger ihre Aktien zu veräußern. Da halfen auch kurze Gegenbewegungen nicht. Mit dem Unterschreiten der Kursmarke bei 31 Euro beschleunigt sich der Abverkauf. Unter den gegebenen Umständen müssen die Anleger mit einem erneuten Kursrückgang rechnen. Eine neue Verkaufswelle hat die Kursmarke bei 10 Euro als Ziel. Erst ein Sprung über die Kursmarke bei 31 Euro würde das schwache Bild verändern.
An der Börse ist die Möglichkeit eines Verlustes ein ständiger Begleiter, der sich nicht ignorieren lässt. Jeder Aktienkauf muss daher so kalkuliert werden, dass er einen negativen Kursverlauf als Möglichkeit erachtet und diesen rechtzeitig unterbindet. Die überwiegende Mehrheit der Marktteilnehmer setzt hierfür Stopp-Loss-Aufträge ein. Wir ein bestimmter, im Vorfeld benannter, Kurs erreicht, werden die Aktien automatisch verkauft. Manch ein Anleger versucht sich mit einem mentalen Stopp und will dann die Verkaufsorder manuell eingeben, sobald seine Position in Schieflage ist. Dieser Weg hat sich als schwierig herausgestellt, weil das Anlegerhirn in der Not nicht mehr rationell entscheidet.
Die Curevac-Anleger durchleben eine harte Zeit. Umso wichtiger ist es, gar nicht erst in einer sinkenden Aktie gefangen zu sein. Ein rechtzeitiger Ausstieg aus einer Verlustposition hat sich häufig als klüger herausgestellt als das endlose Daumendrücken. Diese Vorgehensweise gilt natürlich für jede Aktie und jede Anlage.
Wir verfolgen die weitere Entwicklung und melden uns mit neuen Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S: Tradingsignale erhalten. So funktioniert das Indikatoren-Trading (mehr erfahren)