Der Aktienkurs von Daimler ist nicht zu bremsen. Mit immer größeren Tageskerzen und einer Chartlinie, die schon fast senkrecht ist, kommt es jetzt zu einer finalen Phase der laufenden Rallye. Gerade sind sich viele Anleger sicher, dass sie ihre Lieblingsaktie gefunden haben. Es ist in deren Köpfen fast unmöglich, dass dieser Wert je wieder fallen wird, so die voreilige Schlussfolgerung. Doch der Blick auf das langfristige Bild hilft, den Kursverlauf richtig einzuordnen.
An der Börse ist das Laufenlassen von Gewinnen eine kluge Technik. Sie muss jedoch zum Handelsstiel des Käufers passen. Wer langfristig orientiert ist, der muss sich nicht um jeden Euro kümmern und verfolgt erst einmal, wie weit eine Bewegung läuft. Wer seine Daimler-Aktien seit dem Coronatief 2021 behalten hat, der kann sich über eine starke Aufwärtsbewegung freuen. Nun gelangt der Aktienkurs in einen Bereich, der sich als Endpunkt dieser Rallyebewegung herausstellen könnte.
Daimler, Wochenchart, Stand 76.05 Euro
Der Gesamtmarkt befindet sich in einer euphorischen Haussephase. Diese Stimmung färbt auch auf die Käufer der Daimler-Aktien ab. Sie kaufen jetzt zu jedem Preis. Die überwiegende Zahl der neuen Aktionäre will nicht zu spät kommen. Sie sehen den Kurs davonlaufen und ärgern sich, warum sie nicht früher eingestiegen sind. Da jetzt die Käufer schnell handeln (ohne Risikoabwägung und ohne Preislimits), drängt der Aktienkurs immer heftiger nach oben.
Der Blick auf das obige Chartbild zeigt, wie senkrecht der Kursanstieg der letzten Wochen verläuft. Dass diese Entwicklung nicht so weitergehen kann, ist nageliegend. Anleger hatten bisher jedoch keinen Grund zu handeln. Sie lassen ihre Gewinne laufen. Doch mit dem Erreichen der Zone bei 76-78 Euro ist jetzt ein Widerstandsbereich erreicht worden, der den Anlegern einen Grund zum Nachdenken geben wird. In diesem Bereich wird eine direkte Fortsetzung der Kursrallye nicht möglich sein. Der Kursanstieg wird ins Stocken geraten und dann werden die ersten Anleger über einen Verkauf ihrer Anteile nachdenken. Wie der Blick auf das Gesamtbild zeigt, ist der Aktienkurs schon in früheren Jahren an dieser Stelle abgeprallt.
An der Börse wachsen die Kurse nicht in den Himmel. In einer finalen Anstiegsphase kommt es zu einer Rallye, die den Preis stark klettern lässt. Eine Überhitzung geht in der Regel mit einem plötzlichen Ende der vorherigen Anstiegsbewegung einher. Anleger sollten daher Gewinnmitnahmen in Betracht ziehen. Ein Abprall an der genanten Widerstandszone sollte den Aktienkurs bis in den Bereich bei 55 Euro sinken lassen.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team
P.S. Wann platzt eine Börsenblase (mehr erfahren)