Signale

Die Anleger in Automobilaktien müssen gerade die Luft anhalten. Offenbar wurden Absprachen getroffen, die jedoch nicht erlaubt sind. Schnell werden die Investoren daher unruhig. Sie fragen sich, ob ihre Branche noch mehr negative Berichterstattung verkraften kann. Nach dem Abgasskandal geht es nun in eine neue Runde schlechter Nachrichten. Dabei ist die Branche an ihrem Dilemma selbst schuld. Die Daimler Aktie hat gerade Fahrt aufgenommen und hat folgendes Ziel.

Die deutsche Vorzeigeindustrie scheint in sich zusammenzufallen. Warum das so ist? Mit ehrbaren Mitteln scheinen sich Verbrauchs- oder Abgaswerte offenbar nicht erreichen zu lassen. Im Bereich des Elektroautos hinkt man den US-Unternehmen her, die Wissen und auch mehr Geld zur Verfügung haben. Und als wäre das nicht genug, kommen nun Berichte ans Tageslicht, dass sich die großen Fünf der deutschen Automobilhersteller regelmäßig zu Absprachen getroffen haben. Investoren reagieren bereits.

Daimler, Tageschart, Stand 62,58 Euro

Im obigen Chartbild ist zu erkennen, wie der Preisbereich bei 66 Euro aufgegeben wurde. Zaghafte Bemühungen diese zurückzuerobern scheiterten. Die Hürde war einfach zu stark, oder anders ausgedrückt, es gab nicht genug Käufer, die die benötigte Nachfrage über das Angebot heben konnte. Es blieb daher zunächst bei einer Seitwärtsbewegung.

Doch solch eine Schwäche hat meist Folgen. Anleger, die auf Kursgewinnen sitzen, wollen diese realisieren. Sie verkaufen dann ebenfalls und das drückt den Kurs. Just in dieser Schwächephase kommt es jetzt zu den neuen Enthüllungen.

Die Schwierigkeiten der Autobranche basieren auf zwei Kernproblemen. Man hat zu lange allein auf Wachstum gesetzt. Es ging nur um bessere Absatzzahlen. Investitionen in die Zukunft waren Fehlanzeige. Dieses Problem ist Teil der zweiten Kernproblematik. Man hat sich zu lange allein am Profit orientiert. Eine ausführliche Erklärung zu diesem Verhalten findet sich in dem Buch „Verstehen Sie Geld?“ (mehr auf Amazon erfahren).

Der Aktienkurs von Daimler wird dem aktuellen Druck nicht standhalten können. Für einen Aktienkauf braucht es in der Regel eine gute wirtschaftliche Zukunftsaussicht. Diese sind in der Automobilbranche derzeit rar. Folglich sollten sich Käufer zurückhalten, während die Abgaben weiter andauern werden. Der laufende Kursrückgang hat noch Platz. Er sollte den Aktienkurs bis zum Ziel bei 56 Euro führen. Erst dann könnten sich charttechnisch orientierte Anleger für diesen Wert interessieren.

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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