Der DAX notiert über 13.000 Punkte und lässt damit die Sorgen der Anleger verfliegen. An der Börse ist die heilende Wirkung steigender Notierungen bekannt. Vermutlich hofft auch US-Präsident Trump, dass ihm diese positive Wirkung bei den Anlegern zu seiner Wiederwahl verhelfen wird. Steigende Aktienkurse, während die Wirtschaft schwächelt, passen jedoch nicht zusammen. Eine Scheinwelt baut sich an der Börse auf. Gut möglich, dass die Kurse in der neuen Woche überraschend unter Druck kommen werden.
An den US-Börsen wollen die Kurse scheinbar nie wieder sinken. Es gilt als fast schon undenkbar, dass die Preise für Aktien dauerhaft fallen könnten. Immer findet sich ein neuer Grund, derzeit die Hoffnung auf eine Stützungsmaßnahme der US-Regierung, warum Anleger Wertpapiere kaufen. Steigen die Kursstände von Dow-Jones, S&P und Nasdaq, dann folgen meist die Börsen in der Welt. Auch der DAX macht sich auf und klettert über die Marke von 13.000 Punkten. In der kommenden Woche wird es darauf ankommen, ob dieses Niveau verteidigt werden kann.
DAX, Stundenchart, Stand 13.051 Punkte
In der letzten Analyse „DAX: Keine Angst vor Corona“ wurden steigende Kurse antizipiert, die das gelbe Oval als Ziel anpeilen würden. Es hieß:
Der Blick auf das obige Chartbild zeigt, dass der DAX die obere Begrenzungslinie eines fallenden Trendkanals (gelbes Oval) im Fokus hat. Solange die lila Linie bei 12.900 Punkten verteidigt werden kann, sollte der Index bis in den Bereich bei 13.000 / 13.050 Punkten ansteigen können. An der oberen Begrenzungslinie wird sich dann zeigen, ob die Käufer Nägel mit Köpfen machen können, oder ob der Index an dieser Stelle nach Süden dreht.
Der Blick auf das obige Chartbild zeigt, wie es um den deutschen Leitindex bestellt ist. Die obere Begrenzungslinie wurde erreicht und sogar überwunden. Der DAX steht nun vor einer Bewährungsprobe und muss gleich zu Wochenbeginn zeigen, ob der Ausbruch aus dem Trendkanal nachhaltig ist. Dazu muss der Index über 12.980 Punkten verbleiben. Kann auch der Preisbereich bei 13.100 Punkten überwunden werden, dann sollten steigende Kurse folgen, weil dann viele Käufer sich beeilen werden, ebenfalls an diesem Folgeanstieg zu partizipieren. Es kommt dann zu einer Rallyebewegung mit dem Ziel bei 13.460 Punkten.
Anleger drücken fest die Daumen, dass sich der DAX nach Norden bewegt. Doch an der Börse ist die Überraschung nicht fern. Möglicherweise werden die Anleger ihre Aktien verkaufen, wenn sie die Ergebnisse der Unternehmen erfahren. „Buy the rumor – sell the fact“ heißt es bekanntlich an der Börse. Noch immer gilt die bevorstehende US-Präsidentschaftswahl als Unsicherheitsfaktor. Im Kern fehlt ein Fundament für nachhaltig steigende Börsenkurse. Die Corona-Infektionszahlen nehmen stark zu und die Menschen haben andere Sorgen, als ihr Geld in den Konsum zu stecken. Geld, welches den Unternehmen in den Kassen fehlen wird. Die Wirtschaft steht vor schweren Zeiten (hier Ausblick 2020).
Sobald der DAX unter die Marke von 12.980 Punkten fällt, kommt dem Trendkanal eine größere Bedeutung zu. Als Nächstes müsste ein Ansteuern der unteren Begrenzungslinie (blaues Oval) angepeilt werden. Schnelle Verkäufe wären die Folge des Wiedereintritts. Der Index würde dann in zügigen Schritten bis in den Kursbereich bei 12.220 / 12.250 Punkten sinken (blaues Oval). Wir begleiten diese Bewegung mit Tradingsignalen (mehr erfahren).
Der Aktienmarkt erhält erneut Auftrieb durch die Geldflutung der Zentralbanken. Diese versorgen kranke Unternehmen durch die Hintertür mit Kapital (Aufkauf Unternehmensanleihen) bzw. finanzieren den Haushalt der Staaten (Aufkauf Staatsanleihen): Eine Staatenfinanzierung ist zwar verboten (zumindest bei der EZB), aber in der Not interessiert das niemanden. Dennoch, die derzeitigen Preise der Aktien reflektieren keinesfalls die Leistungsfähigkeit der Unternehmen. Im Rahmen einer Distributionsphase sollte es nicht überraschen, dass ein Abverkauf erfolgt, der die Mehrheit der Marktteilnehmer überraschen wird.
Wir verfolgen die weitere Entwicklung am Aktienmarkt und melden uns mit aktuellen Analysen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team