Der Aktienmarkt kommt heute deutlich unter die Räder. Nach einer positiven Eröffnung und einem vergeblichen Versuch, den Kursbereich bei 9150 Punkten zu überwinden, begann ein beängstigender Abverkauf. Wie an einem Strich gezogen fiel der DAX um 250 Punkte. Die Anleger sind nun überrascht, hatten sie doch schon mit dem Beginn einer Jahresendrally gerechnet. Börsianer betrachten den Aktienmarkt noch immer zu sorglos und das ist gefährlich.
Schnell versuchen die Medien einen Bezug zum Ende des Ankaufprogramms der amerikanischen Notenbank FED herzustellen. Das ist jedoch zu kurz gedacht, denn diese Maßnahme war bereits angekündigt und bekannt. Zudem haben die Anleger den Handelstag positiv begonnen. Es muss also etwas anderes Sorgen bereiten.
Ein wichtiges Puzzleteil könnten die Unternehmenszahlen sein, die auch heute wieder verkündet werden. Nach oben ist die Luft für Unternehmensgewinne nämlich dünn, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Und wenn dann auch DAX-Unternehmen wie z. B. die Lufthansa über eine Kürzung der Dividende nachdenken, dann sollte das ein deutliches Signal an die Anleger sein. Die Gewinne zum Ausschütten werden geringer.
Wer jetzt seine Aktiengewinne nicht realisiert, der muss sich wohl in Zukunft mit kleineren Brötchen begnügen und davor scheinen die Börsianer Sorge zu haben. Was soll man mit den Buchgewinnen machen? Warten und hoffen oder handeln und aussteigen?
Manche Anleger haben bei Kursen um die 10.000 Punkte mit dem Verkauf ihrer Wertpapiere gezögert. Den gleichen Fehler will man nun nicht erneut machen und wieder zu lange warten. In letzter Zeit stellen sich die Käufer Abverkäufen nicht mehr in den Weg. Das war in der Vergangenheit anders, als man günstige Kurse zum Einstieg genutzt hatte.
In den letzten Tagen hatten einige Anleger schon mit einem Ende des Abverkaufs am Aktienmarkt gerechnet. Dass der DAX jetzt plötzlich in den Sturzflug übergeht, trifft viele auf dem falschen Fuß. Mit einer erneuten Schwäche hatte man einfach nicht gerechnet.
An der Börse muss das Unmögliche immer eingeplant werden, z. B. auch, dass der DAX in knapp drei Stunden um 250 Punkte fallen kann. Aus diesem Grund ist es immer ratsam, eigene Positionen mit Stopp-Loss-Aufträgen abzusichern. Sie können Limitkurse hinterlegen, nach deren Unterschreiten Aktienpositionen automatisch verkauft werden.
Ob der Rutsch weitergeht, entscheidet sich an der Marke bei 8914 Punkten. Sobald der DAX darunter notiert, dreht der Pfeil dauerhaft nach Süden und deutlich tiefere Ziele werden erreicht werden. Aktuell kann der DAX noch über dieser Marke notieren und damit lässt sich der Index die Chance zum Anstieg noch offen.
Durch unseren Newsletter (hier) informieren wir über neue Chartanalysen zum DAX.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team