Ein neuer Handelstag beginnt und der DAX notiert erneut im Minus. Anleger sind über diese Schwäche an der Börse besorgt. Möglicherweise können die Kurse noch tiefer fallen, ist ein Gefühl, welches viele Anleger beschäftigt. Trotz des massiven Kursrutsches kommt der Aktienmarkt nämlich nicht mehr auf die Beine. Das mahnt zur Vorsicht. Anleger geben sich in solchen Phasen einem Irrtum hin, der häufig sehr viel Geld kostet. Es ist jetzt wichtig, sich nicht auf den Markt zu verlassen, sondern zu handeln.
An der Börse dreht gerade die Stimmung. Manche Anleger können solch einen Kurswechsel erkennen und reagieren, die meisten jedoch nicht. Häufig sind die Marktteilnehmer einfach zu sehr von den vorherigen positiven Jahren geblendet. Sie halten an ihren Wertpapieren fest und warten auf eine Besserung der Lage. Man orientiert sich an der Vergangenheit und macht sich mit alten Gründen (Korrektur, Geldpolitik) selbst Mut.
Anleger haben zwei Sichtweisen, mit denen sie die Kursbewegungen an den Märkten betrachten können. Die einen interpretieren fallende Kurse als eine Korrektur. Für sie müsste der DAX weiter steigen und befindet sich sozusagen nur vorübergehend in einer Konsolidierung.
Anders hingegen der Blick von oben. Wer von den Höchstkursen über 12.000 Punkten auf den DAX blickt, der sieht einen Index, der immer tiefer fällt. Für diese Gruppe befindet sich der Aktienmarkt in einem Abwärtstrend. Die Kurse sollten demnach noch tiefer fallen, solange der Abwärtstrend nicht beendet wird.
Im Moment sind die Tendenzen am Aktienmarkt deutlich negativ. Anleger müssen jetzt auf die Kursentwicklung ihrer Aktien schauen und dann entsprechend handeln. Hier tun sich viele Anleger schwer, besonders private. Man ist an der Börse investiert und will mitverdienen.
Solch eine Haltung ist an der Börse unangebracht. Man kann auch sagen, es ist ein Fehler. Ein Anleger kann sich nicht auf seine Wünsche und seine Hoffnungen verlassen. Dafür ist die Börse nicht der richtige Ort. Anleger können die zukünftige Kursentwicklung nicht vorhersehen, sie können jedoch die Verluste begrenzen. Das müssen sie sogar.
Wer in solchen Schwächephasen zu lange zögert, der lässt unnötigerweise seine Verluste ansteigen. Das sollte nicht passieren. Der Schutz des Kapitals ist die wichtigste Aufgabe des Anlegers. Sinnvoll ist, sich über automatische Verkaufsaufträge (siehe Stopp-Loss) aus einer Position ausstoppen zu lassen, wenn die Situation es erfordert.
All diese Durchhalteparolen, dass man Aktien lange genug liegenlassen muss, sind nicht mehr zeitgemäß. Wenn Kurse fallen und Wertpapiere ins Minus rutschen, dann muss gehandelt werden. Anleger sollten jetzt den Fehler vermeiden abzuwarten. Der DAX spricht eine deutliche Sprache und die lautet Kursverluste.
Unseren Jahresausblick für den DAX finden Sie hier.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team