Am Aktienmarkt geht es heftig zur Sache. Der DAX verliert im Minutentakt an Boden. Nach der US-Wahl gab es zunächst ein sinnfreies Hoch, das aber nicht lange Bestand hatte. Es wird unter dem zukünftigen US-Präsidenten Trump keine Aktienrallye geben. Ganz im Gegenteil. Alle werden um den Kuchen streiten und da verliert nicht nur die Wirtschaft, sondern auch die Börsenkurse. Wer diese Entwicklung als realistisch ansieht, der zögert keine Minute und verkauft seine Aktien.
Die US-Wahl ist gelaufen. Der Kandidat der Republikaner Trump hat genug Wahlmänner-Stimmen zusammen, die am 17. Dezember für ihn stimmen werden. Dies ist nur noch Formsache. Der neue US-Präsident wird Donald Trump heißen. Die US-Medien haben bis zum Schluss die Gegenkandidatin Harris als ebenbürtigen Wettbewerber präsentiert, was sie nie war. In dem Artikel „DAX-Ausblick: Verkäufe nach US-Wahl“ wurde auf die US-Wahl und den möglichen Ausgang ausführlich eingegangen.
Die Reaktion des Aktienmarktes ist verständlich. Viel zu lange wurde die realwirtschaftliche Entwicklung übertüncht. Immer wieder wurde auf Leitzinssenkungen gehofft und konjunkturelle Risiken mit dem Ausdruck „sanfter Landung“ entschärft. Anleger blieben am Ball und kauften Aktien, obwohl die Börsenkurse nicht mehr die Leistungsfähigkeit der Unternehmen abbildeten. Sogar als die Unternehmen im Jahresverlauf (2024) bereits Gewinnwarnungen und Prognosekürzungen verkünden mussten, stand der DAX noch viel zu hoch. Mit der US-Wahl bietet sich nun eine hervorragende Gelegenheit, sich aus dem Aktienmarkt zu verabschieden.
DAX, Tageschart, Stand 19.206 Punkte
Entscheidend für die neue US-Politik wird der protektionistische Grundton sein. Jedes Land wird seine Wirtschaft bevorzugen wollen, beginnend mit den USA. Da die Konkurrenz aus dem Ausland dieses Verhalten nicht tolerieren wird, kommt es zu Gegenmaßnahmen. Am Ende werden kleinere Brötchen (Waren) diesseits und jenseits des Atlantiks gehandelt werden. Am Aktienmarkt muss diese Entwicklung erst noch abgebildet werden, indem die Kurse ebenfalls „klein“ werden.
Der DAX hat noch viel Weg nach unten. Viele Anleger bekommen heute zum ersten Mal einen Geschmack davon, wie sich Verkaufsdruck an der Börse anfühlt. Seit 10 Uhr heute Vormittag läuft die Verkaufswelle. Auf jede noch so kleine Aufwärtsreaktion folgen weitere Wertpapierverkäufe. Kein Intraday-Tief ist genug. Der Index sinkt immer weiter, wie in der Wochenendanalyse (hier) bereits prognostiziert wurde.
Der DAX ist auf dem Weg zu 19.000 Punkten, obwohl er heute Vormittag noch bei 19.560 Punkten notierte. Der Verkaufsdruck im Markt ist enorm. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis auch die runde Marke unterschritten wird. Käufer werden sich in solch einem Umfeld erst einmal nicht mehr sehen lassen. Es ist wichtig, dies im Hinterkopf zu behalten.
Unter 19.000 Punkte geht es auf 18.911 Punkte. Dort verläuft eine steigende Trendlinie, die nur kurzzeitig etwas für Ruhe sorgen kann. Unterhalb von 19.000 Punkten sollte der Verkaufsdruck ungemindert andauern. Unter 18.911 Punkten geht es direkt weiter mit den Kursverlusten. Übergeordnet verfolgt der DAX nun das Kursziel bei 18.040 Punkten.
Am Aktienmarkt kommt es gerade zu einer Trendumkehr. Im obigen Chartbild ist dies mit dem hellgrauen Bereich markiert. Schon bald wird dies auch für die Medien offensichtlich werden, die noch vor kurzer Zeit unbedingt für den Aktienkauf (trotz der hohen Börsenkurse) geworben haben. Die Unternehmen können kaum das verdienen, was die Anleger in die Kurse eingepreist haben. Die Erwartungen sind hoch. Zugleich wurde ein stetiges Absinken des Zinsniveaus antizipiert, das jetzt ausbleiben kann, da von der Inflation wieder Preisdruck aufkommt. Wenn sich da mal die Marktteilnehmer nicht verspekuliert haben.
Aktien sollten in den kommenden Jahren schlecht laufen. Nur die Gewohnheit der Anleger hat das Kursniveau so hoch halten können. Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Börsenrallye ist durch die Wahl von Trump zum neuen US-Präsidenten durchkreuzt worden. Besonders die deutsche Wirtschaft, die vom Export abhängig ist, wird Nachteile erleben.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
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