Anleger spüren heute die volle Unsicherheit des Marktes. Angeblich ist man wegen der stockenden Verhandlungen mit Griechenland überrascht. Nun denn, wer sich jetzt noch von der möglichen Staatspleite in Hellas überraschen lässt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Die fallenden Kurse werden jedenfalls den Griechen angeheftet. Der Verkaufsdruck bleibt hoch und der DAX in schwerer Not. Die Anleger werden doch nicht etwa das Handtuch werfen?
Anleger könnten auch aus anderen Gründen verkaufen, als wegen Griechenland. Wer kann schon in die Köpfe der Investoren blicken? Es ist jedoch einfacher, die Griechen vorzuschieben. Wenn der DAX fällt, dann, weil in Griechenland diskutiert wird und wenn der DAX steigt, dann ist es den Anlegern egal, ob das kleine Land vor der Pleite steht.
Der DAX kämpft gerade um die 11.000-Punkte-Marke. Dass der Index nicht mehr mit Leichtigkeit wieder in die Spur kommt, nämlich alte und neue Hochs anzugehen, sollte ein warnendes Signal für die Anleger sein. Vergessen sind die immer höheren Kursziele, die sich die Anleger für den Sommer und den Herbst ausgedacht hatten. Das ist gar nicht so lange her. Bisher verkaufen scheinbar nur die anderen. Wann werden die Massen die Hoffnung auf eine Besserung am Aktienmarkt verlieren und ebenfalls ihre Wertpapiere verkaufen?
Von Panik will man an der Börse noch nichts wissen. Dabei verdüstert sich der Himmel, nicht nur an der Börse. Die Konjunkturlokomotive aus China schwächelt. Die USA schwächeln ebenfalls. Die Zentralbanken sind am Ende ihres Lateins. Und nun? Vielleicht doch ein wenig Panik?
Wer an der Börse spekuliert, der muss sein Risiko kennen. Dieses ist das Verlustrisiko, welches sich aus dem Einkaufswert und dem Verkaufswert einer Aktie ableiten lässt. Steigt der Verlust schnell an, dann muss schon bald die Reißleine gezogen werden. Das Besondere daran ist, dass der Grund für die Kursverluste unwichtig ist. Der Anleger sollte sich daher weniger an der Diskussion über Griechenland, welche eh nicht neu ist, orientieren, sondern sein Depot genau ansehen.
Verluste können nämlich schnell zu Panik führen.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team