Die Anleger an den Börsen atmen auf. Ihre Hoffnung auf weitere Zinssenkungen bekommen Auftrieb, nachdem am Nachmittag US-Inflationszahlen im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sind. Damit ist der Weg offen für niedrigere Zinsen und damit einhergehend mehr Liquidität für die Märkte und die Wirtschaft. So richtig durchstarten will der DAX jedoch nicht, denn viel von der zukünftigen Entwicklung steckt schon in den Kursen, sodass es an Anschlusskäufern mangelt.
Die spannende Zahl am heute Nachmittag, auf die viele Marktteilnehmer gebannt gewartet haben, lautet 2,7 %. So viel ist die US-Inflationsrate im November gewesen. Da dieser Wert erwartet wurde ist die Reaktion verhalten. Der DAX tänzelt weiter in der Spanne zwischen der 20.300 – 20.400 Punkte, ohne das sich etwas tut. Es herrscht Stillstand an der deutschen Börse. Die Käufer haben schon gekauft und wollen so kurz vor Jahresschluss, kein neues Geld investieren. Die Verkäufer haben es auch nicht eilig und sehen von Gewinnmitnahmen ab, solange kein Verkaufsdruck aufkommt. Das Resultat ist ein Stillstand am Aktienmarkt.
DAX, Wochenchart, Stand 20.342 Punkte
Es ist Jahresende an der Börse. Manche Medien schreiben eine Jahresendrallye herbei, andere wollen noch eine Weihnachtsrallye sehen. Vermutlich ist aber die Jahresendrallye bereits gelaufen, wie in der Wochenendanalyse „DAX-Ausblick: Jahresendrallye am Ziel“ beschrieben wurde. Außer eine Seitwärtsbewegung sollte nicht viel mehr passieren, da die Bücher der großen Marktteilnehmer in Kürze geschlossen werden.
Wie sich zeigt, kommt der DAX auf der Oberseite nicht weit. Es fehlen die Anschlusskäufer. Ohne neue Nachfrage steigen die Preise der Wertpapiere nicht. Zur Wochenmitte könnten sich Gewinnmitnahmen einschleichen. Die Verkaufsneigung der Anleger sollte den DAX nachgeben lassen. Manch einer will vermutlich keine offene Position über die Feiertage mitnehmen. Andere wollen ihre Performance festschreiben und verkaufen ihre Aktien, um die Transaktion zu komplettieren.
Long Signal ID 3869
Bleibt nur noch das Ausmalen wir es im Folgejahr weitergehen könnte. Hier hoffen die Marktteilnehmer das sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die US-Notenbank (FED) mit ihren Zinssenkungen weitermachen werden. Es gilt Wirtschaft und Konsum bei Laune zu halten und das erfreut selbstverständlich die Marktteilnehmer an den Aktienmärkten, die sich Dividende und Kursgewinne wünschen.
Es zeigt sich bereits, dass die Inflation hartnäckig ist und der Geldpolitik einen Strich durch die Rechnung machen kann. Von den Anlegern nicht berücksichtigt sind zudem Handelsbarrieren und eine konjunkturelle Abkühlung, die sich die Marktteilnehmer durch ständig neue Hochs bei den Indizes wegzuwünschen versuchen. Für den Moment geht es allein um den Jahresabschluss. Gleich zu Beginn des neuen Jahres könnte die Marktteilnehmer jedoch eine Überraschung erwarten.
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Mit freundlichen Grüßen
Ihr
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