Signale

Am Aktienmarkt bleibt die Volatilität hoch. Der DAX kann trotz positiver Ansätze seine Kursgewinne häufig nicht bis zum Handelsschluss verteidigen. Somit nähert sich der Index wieder dem Bereich bei 12.000 Punkten an, nachdem er noch Anfang September bei 13.400 Punkten notierte. Anleger wollen an das Positive glauben, sie picken sich die Meldungen heraus, die einen Aktienkauf rechtfertigen würden. Bisher wurden sie dafür nicht belohnt.

Am gestrigen Tag war es die deutsche Gas-Preisbremse, die die Bundesregierung vorgestellt hatte. Sie soll Privatleute und vor allem Unternehmen entlasten und den Preisdruck durch die hohen Energiepreise senken. Diese Information wurde sofort mit steigenden Aktienkursen begleitet, weil sich Investoren schnell auf Industriewerte stürzten, die nun von dieser Maßnahme besonders profitieren sollten. In der Folge will selbstverständlich auch der Aktienkäufer profitieren.

DAX, Stundenchart. Stand 12.221 Punkte

Zum Start des heutigen Handelstages kommt der Aktienmarkt zunächst unter Druck. Die Aussichten auf US-Inflationsdaten am Donnerstag und der Start der Berichtssaison in den USA am Freitag laden gerade nicht zum Aktienkauf ein. Als die Not beim DAX groß war und eine wichtige Trendlinie zu brechen drohte, folgte eine Meldung über die Ticker, dass Russland sich Vorschläge zu Verhandlungen anhören würde. Sofort stiegen die Aktienkurse und auch der DAX.

Jetzt ist weder irgendwas im Ukraine / Russland Konflikt konkret beschlossen worden, noch hat die Gas-Preisbremse für Entlastung gesorgt. Trotzdem halten es die Anleger nicht aus und stürzen sich auf die Aktien. Sie wissen ja, die Börse handelt bekanntlich die Zukunft (mehr erfahren).

Wie der Blick auf das obige Chartbild zeigt, befindet sich der DAX in einer schwierigen Situation. Am Vormittag wäre um Haaresbreite die fallende Trendlinie in der Bildmitte unterschritten worden (bei ca. 12.100 Punkten). Dadurch, dass sich der Index daraufhin fangen konnte, kommt es nun zu steigenden Notierungen, was zunächst technisch und nachrichtenbedingt ist.

Solange der DAX unterhalb von 12.220 Punkten verbleibt, ist er noch nicht aus dem Scheider. Die Risiken sind dann weiterhin hoch, dass der Index erneut in Richtung der fallenden Linie in der Bildmitte fällt und diese dann unterschreitet. In diesem Fall sinkt der Index auch bis in den Bereich bei 11.900 Punkten.

Short Signal ID 3345

Kann sich der DAX oberhalb von 12.220 Punkten halten, dann kommt wieder die Schlüsselmarke bei 12.440 Punkten ins Spiel. Diese wird dann angelaufen werden und die Käufer müssen dann zeigen, ob sie den Index weiter nach Norden schieben können. Ein Ausbruch über 12.440 Punkte sollte Freiraum bis in den Bereich bei 12.880 Punkte eröffnen.

Im Moment suchen sich die Anleger die Rosinen aus der Nachrichtenwelt aus. Hauptsache, es passt dazu, dass Marktteilnehmer Aktien erwerben und den DAX dadurch ansteigen lassen. Fundamental bleibt die Lage kritisch, denn Wirtschaft und Gesellschaft steuern auf eine Rezession zu und das ist keineswegs eine Grundlage, um auf Kursgewinne zu hoffen.

Wir verfolgen den DAX-Verlauf und veröffentlichen neue Einschätzungen. Lassen Sie sich informieren. Nutzen Sie unseren Newsletter (hier eintragen).

 

Mit freundlichen Grüßen

Ihr

start-trading Team

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