Der DAX hält sich in der Nähe des bisherigen Jahreshochs. Manch ein Anleger macht sich bereits Hoffnung auf einen baldigen Ausbruch. Unterschwellig schwingt mit, dass eine Jahresendrallye starten könnte, die dann allen Investoren einen Profit bescheren soll. Dabei ist die Gier am Ende eines Anstiegs am ausgeprägtesten, während die Risiken heruntergespielt werden. Dabei gibt es einen sicheren Hinweis, der auf eine finale Anstiegsphase signalisiert.
Anleger, die schon zuvor eine Haussephase miterlebt haben, werden sich erinnern. Wenn diese nämlich in ihre Endphase tritt, dann gehören meist Aktien zu den Gewinnern, die früher niemand haben wollte. Jetzt finden sich immer häufiger Aktien auf den vorderen Reihen der Toplisten, wie beispielsweise von Deutsche Bank oder die der Commerzbank. Aber auch andere Unternehmen, die Marktteilnehmer früher gemieden haben, werden jetzt interessant. Der Grund ist naheliegend. Anleger suchen sich zurückgebliebene Werte. Es wird vermehrt in Aktien investiert, deren Kurs günstig erscheint, weil dieser bisher noch nicht an der Börsenhausse teilgenommen hat. Für die Anleger ist das ein Warnsignal.
DAX, Tageschart, Stand 10.689 Punkte
Der DAX steht noch immer in Schlagdistanz zur 10.800-Punkte-Marke. Solange der Index oberhalb von 10.700 Punkten verbleibt, besteht weiterhin die Chance einen Ausbruch zu versuchen. Es ist jedoch zu vermuten, dass sich solch eine Bewegung als nicht nachhaltig herausstellen sollte. Der Index ist müde.
Kurse unterhalb von 10.700 Punkten sprechen tendenziell für sinkende Kurse. Bisher kann der Bereich bei 10.680 Punkten unterstützen und fängt jede Verkaufsbereitschaft im Markt auf. Das muss jedoch nicht immer so bleiben, vor allem dann nicht, wenn man annimmt, dass der Aktienmarkt sich in seinen letzten Zügen bewegt, wie in der Analyse „DAX-Ausblick: Crash-Potenzial im Markt“ beschrieben. Die Risiken auf der Unterseite sind höher, als die Chancen auf der Oberseite, ist die Schlussfolgerung.
Das Gezerre im Bereich von 10.700 – 10.800 Punkten zwischen Käufern und Verkäufern kommt nicht von ungefähr. Marktteilnehmer sind sich uneins. Verkaufen will man nicht und kaufen traut man sich auch nicht.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team