Am Aktienmarkt kühlt die Stimmung merklich ab. Der DAX hat sich von seinem Rekordlauf verabschiedet, das Allzeithoch rückt immer weiter in die Ferne. Stück für Stück lösen sich die Hoffnungen der Marktteilnehmer in Luft auf, besonders die Hoffnung auf baldige US-Zinssenkungen. Nachdem der DAX auch unter die Unterstützungslinie bei 17.930 Punkten gerutscht ist, ist der Aufwärtstrend offiziell gebrochen. Damit sind tieferliegende Kursziele aktiviert worden.
Der aktuelle Verkaufsdruck basiert unter anderem auf dem Konflikt Iran/Israel, wie in dem Artikel „DAX-Ausblick: Unsicherheit hat Folgen“ beschrieben wurde. Anleger machen sich Sorgen über eine Ausweitung des Konflikts. Gleichzeitig schwelt die Angst vor einer Topbildung bei den Börsenindizes mit, denn die Argumente für den Aktienmarkt gehen den Marktteilnehmern aus. Verkäufer geraten in Überzahl. Erst gestern Abend verkündete der US-Notenbank Chef Powell, dass sie es mit Zinssenkungen nicht eilig haben.
DAX, Tageschart, Stand 17.854 Punkte
Interessant ist das Katz und Maus-Spiel am Markt, bei dem am Vormittag die Käufer hoffnungsvoll (der Wunsch ist die Wiederaufnahme der Rallye) in den Handelstag starten und am Nachmittag von schwächeren US-Börsen wieder ins Minus gedrückt werden. Seit einigen Wochen wird dieses Spiel gespielt. Die neuen Käufer rutschen dadurch schnell in die Verlustzone.
Der Blick auf das obige Chartbild zeigt die Ausgangssituation für den DAX. Der Trendbruch an der orangen Linie ist wichtig. Er markiert das Ende der Aufwärtsbewegung der letzten Wochen. Die heutige Aufwärtsreaktion ist nur eine Gegenreaktion und sollte schon bald wieder von sinkenden Kursen abgelöst werden. Solange der DAX nun unterhalb von 18.040 Punkten (rote Linie) notiert, zeigen die Trendpfeile nach Süden.
Nach den bisherigen Auswertungen sollte der DAX spätestens im Bereich bei 17.900 – 17.920 Punkten wieder nach Süden abdrehen. Das erste Ziel ist dann 17.650 Punkte. Kann sich der Index dort noch fangen, dann besteht die Chance für eine erneute Aufwärtsbewegung bis 18.040 Punkte. Diese mögliche Reaktion scheint unter den aktuellen Umständen eher theoretischer Natur zu sein. Nach Unterschreiten der lila Unterstützungslinie bei 17.650 Punkten, lautet das Folgeziel 17.300 und später 17.040 Punkte. Anleger müssen sich den neuen Gegebenheiten an der Börse stellen. Die Rallye der letzten Monate ist vorüber.
Besonders das Verpuffen der Zinssenkungsfantasie in den USA ist hier hervorzuheben. Anleger haben den Knall nicht gehört. Der Markt hat jedoch schon begonnen diese Enttäuschung einzupreisen. Je länger nun die Marktteilnehmer unschlüssig abwarten, umso mehr schwinden die Buchgewinne.
Nur eine schnelle Rückkehr über den Preisbereich bei 18.040 Punkten würde sinkende Kurse unwahrscheinlich, und den Trendbruch ungeschehen, machen. Da jedoch Israel auf den iranischen Angriff in irgendeiner Form reagieren will, sind nachgebende Kurse derzeit wahrscheinlicher als steigende.
Hatten die Anleger auf eine baldige Wideraufnahme der ursprünglichen Rallye gehofft, so zeigt das Chartbild eine ganze andere Situation. Die Kurse geben nach. Der DAX sinkt Stück für Stück, ohne die Marktteilnehmer zu verschrecken. Die 18.000-Punke-Marke wurde jetzt aufgegeben, nun lautet das nächste Kursziel 17.040 Punkte als Folge des Trendbruchs.
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Ihr
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