An der Börse entwickelt sich gerade eine bedrohliche Schlagseite. Der aus der Schifffahrt übernommene Ausdruck weist daraufhin, dass eine Einseitigkeit am Markt Gefahr bedeutet. In der kommenden Woche werden die Anleger hin und her geschaukelt werden und am Ende vor einem Trendwechsel stehen. Diese Annahme ergibt sich aus einem seltenen Kursmuster, der sich gerade im Chartbild ausprägt und von den Marktteilnehmern beachtet wird. Der aktuelle Optimismus ist demnach nicht von Dauer und das Rückschlagspotenzial beachtlich.
Anleger sind derzeit noch vorsichtig optimistisch. Noch halten sie sich an den positiven Vorgaben aus den USA fest. Diese sollen die Richtung an der deutschen Börse weisen und auch den DAX wieder auf ein neues Allzeithoch hieven. Diese Hoffnung steht jedoch unter keinem guten Stern, denn die Luft auf dem aktuellen Niveau ist bedrohlich dünn. Bisher wurde ein nachhaltiger Abverkauf am Aktienmarkt vermieden, doch sobald die zuvor beschriebene Hoffnung schwindet, werden sehr viele Marktteilnehmer auf die Verkaufsseite wechseln. Dieser Wechsel könnte in der kommenden Woche seinen Anfang nehmen.
DAX, Tageschart, Stand 13.245 Punkte
Der DAX-Index hat sich in eine komplizierte Lage manövriert, wie der Blick auf das obige Chartbild zeigt. Ein Chartmuster mit der Bezeichnung „ausdehnendes Dreieck“ befindet sich in seiner Ausarbeitung. An den vielen blauen Kreisen lässt sich erkennen, wie sehr das Muster von den Anlegern beachtet wird. Das Besondere an dieser Chartformation ist, weil die Schenkel des Dreiecks auseinandergehen, dass es immer wieder zu starken Schwankungen kommt. Der Index zirkuliert innerhalb der beiden Linien. Dadurch sieht es mal so aus, als würde der Markt in einen Abwärtstrend münden und umgekehrt, ohne dass sich eine Marktgruppe durchsetzen kann.
In der kommenden Woche ist mit einer maximalen Irritation der Marktteilnehmer zu rechnen. Zu Wochenbeginn sollte der Index versuchen anzusteigen und dabei das Ziel haben, den oberen Schenkel des angesprochenen Dreiecks zu erreichen. Anleger werden annehmen, der DAX mache sich auf den Weg zu einem neuen Jahreshoch, doch dies wird sich als eine Fehleinschätzung herausstellen.
Sobald ein neues Verlaufshoch erklommen ist, es reichen schon Notierungen oberhalb von 13.425 Punkten, steigt das Risiko einer überraschenden Trendwende stark an. Während sich die Anleger noch an den steigenden Notierungen erfreuen, kommt es zu einem ersten Kursrückgang. Zur Überraschung der Aktionäre erholt sich der DAX nicht von solch einem Rückschlag. Er gibt direkt weiter nach. Mit Wucht sollte es dann abwärtsgehen und große rote Tageskerzen im Chartbild erscheinen. Das Ziel der dargestellten Abwärtsbewegung liegt bei ca. 12.700 Punkten (unterer Schenkel des Dreiecks).
In der kommenden Woche wird der DAX die Nerven der Anleger stark beanspruchen. Behalten Sie die Ruhe und lassen sich über aktuelle Einschätzungen informieren (zum Newsletter).
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
start-trading Team